Angeschossener Turmfalke gerettet
Der 44-jährige Unternehmer Kurt Spet aus Wien war auf der Landstraße zwischen Mönchhof und Frauenkirchen (Bez. Neusiel a. See) unterwegs, als er sah, dass plötzlich nach dem vor ihm fahrenden Lkw ein Greifvogel auf den Boden stürzt. Zunächst vermutete der Mann, dass der Vogel vom Lkw angefahren worden sei, doch es stellte sich heraus, dass das Tier angeschossen worden war. Der Mann hielt an und nahm es mit.
„Ich habe ihn in ein Tuch gewickelt und im Kofferraum transportiert, da mein Hund vorne im Auto war. Ich habe gesehen, dass er am Flügel einen Durchschuss hat. Das wirklich Tragische für mich war, dass der Vogel nicht am Schuss gestorben wäre, sondern - da er so keine Beute mehr jagen konnte - verhungert wäre“, erzählt Spet.
Kurt Spet
Kurt Spet
Operation in VetMed
Spet brachte den Vogel, bei dem sich herausstellte, dass es sich um einen Turmfalken handelt, zur Veterinärmedizinischen Universität Wien. Dort wurde der Greifvogel tierärztlich versorgt. Der Turmfalke ließ alles ohne Probleme über sich ergehen. „Er saß ins Tuch gehüllt brav auf meinem Arm und hat mich die ganze Zeit angesehen. Die Tierärzte sagten auch, dass es ein wunderschönes Exemplar von einem Turmfalken sei und es sehr schade um den Vogel gewesen wäre“, so Spet.
Kurt Spet
Pflege in Greifvogelstation
Der Turmfalke wurde inzwischen operiert und kommt nun in die Eulen- und Greifvogelstation Haringsee. Dort kann er sich erholen und wird wieder für die Auswilderung vorbereitet. Kurt Spet meldete den Vorfall beim Landesjagdverband, denn es ist verboten auf Greifvögel zu schießen.