Esterhazy: Schenkung kurz vor Tod

Wie das Wirtschaftsmagazin „Gewinn“ berichtet, hat sich Melinda Esterhazy rund zwei Monate vor ihrem Tod noch von privaten Immobilien getrennt. Diese gingen an ihre Stiftung und an ihren Neffen.

Es handelt sich um 4.800 Quadratmeter große Grundstücke in Bad Sauerbrunn im Wert von 622.830 Euro.Unterzeichnet wurde der Vertrag nicht von Melinda selbst, sondern von ihrem Bevollmächtigten und Neffen, Stephan Ottrubay. Dazu gibt es laut „Gewinn“ einen Schenkungsvertrag, demzufolge Ottrubay rund 184.000 Quadratmeter Wald und Felder in Eisenstadt sowie 4.000 Quadratmeter Grund in Bad Sauerbrunn erhielt.

Esterhazy-Betriebe: Flächentausch mit Nachbarn

Grundgeschäfte mit Institutionen und auch zwischen Privaten seien ein alltäglicher Vorgang, hieß es dazu am Montag in einer Stellungnahme der Esterhazy-Betriebe. Jährlich erfolgten innerhalb der Esterhazy-Gruppe aufgrund des breiten Immobilienbesitzes zwischen 300 und 350 Grundgeschäfte aller Art. Dazu zähle auch einfacher Flächentausch mit Nachbarn oder Gemeinden, was auch bei den erwähnten Gründen in Bad Sauerbrunn der Fall gewesen sei. Nicht selten würden Grundstücke den Gemeinden für besondere Widmungen geschenkt, so die Esterhazy-Betriebe.

Kein Kommentar zur Schenkung an Neffen

Schenkungen zwischen engen Verwandten seien in Österreich grundsätzlich vertraulich zu behandeln, hieß es in der Stellungnahme der Esterhazy-Betriebe weiter. Die besagte Übertragung solle nicht weiter kommentiert werden, zumal sie mit einem namhaften gemeinnützigen Projekt verbunden sei.

Jubiläum und Zwist

Die Privatstiftungen Esterhazy feierten erst am 31. Oktober ihr 20-jähriges Bestehen - mehr dazu in Esterhazy feiert 20 Jahre Privatstiftungen. Zur Sprache kamen dabei auch die Streitigkeiten mit dem zukünftigen Oberhaupt der Familie Esterhazy, Paul Anton. Dieser versucht vor Gericht als Begünstigter der Stiftungen anerkannt zu werden - Dicke Luft im Hause Esterhazy.

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