Workshops für ältere Autofahrer

In etwa 20 Jahren wird jeder dritte Verkehrsteilnehmer älter als 60 Jahre sein. Das Land Burgenland und das Kuratorium für Verkehrssicherheit bieten jetzt Workshops für ältere Pkw-Lenkerinnen und Lenker an.

In Österreich gibt es unbefristete Lenkerberechtigungen. In vielen EU-Ländern ist das anders. Hier sind Gesundheits-Checks für Pkw-Lenker vorgeschrieben. Besonders streng ist die Regelung in Spanien. Dort müssen Autofahrer ab 45 Jahren alle zehn Jahre zum Hör- und Sehtest, ab 70 ist der Check alle zwei Jahre verpflichtend. In den Niederlanden müssen Pkw-Lenker ab 70 alle fünf Jahre zum Arzt.

Laut Sabine Kaulich, vom Kuratorium für Verkehrssicherheit, ist das der falsche Weg. „International sehen wir nämlich, dass Gesundheitsüberprüfungen, die in vielen Ländern in den letzten Jahren angeordnet wurden, zu keinem Erfolg geführt haben, also zu keiner Erhöhung der Verkehrssicherheit. Das zeigt, dass wir mit unserem Programm richtig liegen. Es geht um den Erfahrungsaustausch und um die Erkennung, welche Stärken habe ich und welche Schwächen sehe ich bei mir“, so Kaulich.

Alter Mann am Steuer eines Autos

ORF

Verkehrskompetenz für Senioren

Das Kuratorium für Verkehrssicherheit bietet gemeinsam mit dem Land Burgenland Workshops für ältere Autofahrerinnen und Autofahrer an. Der Titel dieser Workshops „bewusst.sicher.werkstatt - Verkehrskompetenz für Senioren“.

„Diese Workshops unterstützen Autofahrerinnen und Autofahrer. Sie sollen sich selbstverständlich freiwillig für diese Kurse melden. Ich glaube, dann gibt es auch die richtige Akzeptanz“, sagte Verkehrslandesrätin Michaela Resetar (ÖVP). Unterstützt wird die Maßnahme vom Pensionistenverband Burgenland und vom Seniorenbund Burgenland.

Keine Hürden, mehr Angebote

Keine zusätzlichen Hürden sondern mehr Angebote für ältere Autofahrer: das schätzt auch der Obmann des Pensionistenverbandes Burgenland, Johann Grillenberger. Er ist im Jahr an die 30.000 Kilometer unterwegs. Johann Grillenberger sagte, der Workshop hätte ihn überzeugt. „Ich habe selbst schon zweimal einen Kurs mitgemacht. Es wird dabei auf Situationen aufmerksam gemacht und man lernt, wie man sich richtig verhält“, sagte Grillenberger.

Was die Kosten für die Kurse betrifft, werde man sich um Förderungen bemühen, so die Resetar. Fix ist: Die ersten 20 Gemeinden, die sich für einen Workshop „bewusst.sicher.werkstatt“ anmelden, haben keine Kosten zu tragen.

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