Junge Straftäter reintegrieren

Der Verein NEUSTART - die frühere Bewährungshilfe - hat ein neues Modell zur vorzeitigen Reintegration von verurteilten, jugendlichen Straftätern entwickelt: Die „Sozialnetz-Konferenz“ soll im November in den Regelbetrieb gehen.

Ziel der neuen Maßnahme ist es, Jugendlichen mit Unterstützung ihres sozialen Netzes dabei zu helfen, aus Fehlern zu lernen und einen Plan für die Zukunft zu entwickeln. Zielgruppe sind Jugendliche und junge Erwachsene bis 21, die strafrechtlich von einem Jugendgericht verurteilt oder in Untersuchungshaft genommen wurden.

Familie, Freunde und Arbeitgeber miteinbeziehen

Bei der „Sozialnetz-Konferenz“ wird gemeinsam mit Familien, Freunden, sozialen Einrichtungen, Schule oder Arbeitgeber ein verbindlicher Zukunftsplan erstellt. Er enthält unter anderem Regeln zur Unterkunft und zur Beschäftigung des Jugendlichen. Es wird festgelegt, wer ihn wie und wann unterstützt.

56 „Sozialnetz-Konferenzen“ in Probephase

In der Erprobungsphase seit 2012 wurden 56 solcher „Sozialnetz-Konferenzen“ erfolgreich durchgeführt. Nur vier Jugendliche wurden während des Projektzeitraums rückfällig, hieß es vom Verein Neustart. Insgesamt könnten so in Zukunft österreichweit pro Jahr rund 100 Jugendliche aus der Haft entlassen werden.

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