SPÖ-Frauen: Mehr Vollzeitbeschäftigung für Frauen

Donnerstagabend fand die SPÖ-Landesfrauenkonferenz im BUZ in Neutal statt. Die über 160 Teilnehmerinnen haben sich dabei vor allem neue Ziele gesteckt. Demnach sollen Frauen im Burgenland mehr Vollzeit beschäftigt werden.

Ein Drittel der Frauen im Burgenland arbeite bereits jetzt unfreiwillig Teilzeit, sagte SPÖ-Frauenvorsitzende und Frauenlandesrätin Verena Dunst. Daher forderte Dunst, dass die Betriebe die Teilzeit beschäftigten Frauen zuerst fragen sollten, ob sie aufstocken wollen, bevor sie eine weitere Teilzeitkraft aufnehmen. Bei der Landesfrauenkonferenz der SPÖ im Burgenländischen Schulungszentrum in Neutal wurden am Abend eine Vielzahl von Frauen- und Familienthemen diskutiert und Lösungsvorschläge erarbeitet.

SPÖ-Landesparteivorsitzender, Landeshauptmann Hans Niessl forderte einmal mehr eine Steuerreform und damit einen niedrigeren Eingangssteuersatz. „Davon sind die Frauen in einem sehr großen Ausmaß betroffen. Wenn wir gemeinsam mit der Gewerkschaft um die 700.000 Unterschriften präsentieren, dann muss es eine Steuerreform geben - und zwar nicht irgendwann“, so Niessl.

SPÖ Frauenkonferenz

ORF

Rasche Steuerentlastung für „Niedrig-Verdiener“

Auch SPÖ Bundesfrauenvorsitzende und Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek forderte rasche Maßnahmen - vor allem für jene Arbeitnehmerinnen, die so wenig verdienen, dass sie keine Lohnsteuer zahlen. „Sie verdienen trotz Vollzeit so wenig, dass sie nie zum Steuerzahlen kommen. Daher muss es eine Negativ-Abgeltung für die Frauen geben“, sagte Heinisch-Hosek.

Bei der SPÖ-Landesfrauenkonferenz im BUZ in Neutal wurde auch ein neuer Landesfrauenvorstand - bestehend aus 53 Frauen - gewählt. Als Vorsitzende wurde Verena Dunst mit 98,7 Prozent bestätigt. Bei der letzten Wahl vor zwei Jahren hatte die SPÖ-Frauenvorsitzende im Burgenland noch 100 Prozent der Stimmen bekommen.

Fraunschiel: Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit

Die ÖVP-Frauen-Landesleiterin Andrea Fraunschiel reagierte skeptisch auf die Forderung der SPÖ-Frauen, dass Burgenländerinnen mehr Vollzeit statt nur Teilzeit arbeiten sollen. Fraunschiel verlangte gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit und will Mädchen darüber informieren, welche Berufe besser bezahlt werden. Ob Vollzeit oder Teilzeit solle aber jede Frau selbst entscheiden, sagte Fraunschiel.