„Aus“ für Militärmusik Burgenland

Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) hat am Freitagvormittag sein Reformkonzept für das „Bundesheer 2018“ präsentiert. 13 Kasernen sollen geschlossen und die Militärmusikkapellen reduziert werden. Davon ist auch die Militärmusik Burgenland betroffen.

Das „Aus“ kommt aber für die Militärmusik Burgenland, sie wird aufgelöst - ebenso wie die Militärmusik in Niederösterreich, der Steiermark, Salzburg und Vorarlberg. Es gibt aber auch eine gute Nachricht: Im Burgenland werden bis 2018 keine weiteren Kasernen-Standort geschlossen. Im Gegenteil: Das Jägerbataillon 19 in Güssing soll durch Ausstattung mit dem Mannschaftstransportpanzer Pandur aufgewertet werden und Personal vom steirischen Standort Fehring bekommen.

Außerdem bleibt das Miliz-Jägerbataillon Burgenland erhalten und wird hinsichtlich klarem Auftrag und Regionalbezug gestärkt. Die im Burgenland angesiedelten Teile der Heerestruppenschule in der Kaserne in Eisenstadt werden auch in Zukunft wichtige Aufgaben für das gesamte Bundesheer wahrnehmen.

Luif: „Kommanden bleiben erhalten“

Eventuelle Teilflächenverkäufe, insbesondere am Truppenübungsplatz Bruckneudorf - werden noch überprüft und analysiert. Die am Truppenübungsplatz Bruckneudorf noch betriebenen Teile des niederösterreichischen Munitionslagers Grossmittel sollen geschlossen werden.

Militärkommandant Johann Luif geht davon aus, dass hinsichtlich der Einsparungen beim Heer im Burgenland „die Sache recht undramatisch abläuft.“ Alle im Burgenland angesiedelten Kommanden und Truppen blieben grundsätzlich erhalten, „die Binnenstruktur wird gestrafft“, sagte Luif am Freitag.

Niessl: „Korrektur des Sparkurses“

Es sei bedauerlich, dass die Militärmusik im Burgenland aufgelöst werde, so Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ). Positiv sei die Aufwertung des Jägerbataillons 19 in Güssing. Niessl forderte eine Korrektur des Sparkurses des Bundesheeres, damit eine Katastrophen-Hilfsgarantie abgegeben werden kann.

Steindl: „Aus für Militärmusik ist inakzeptabel“

Steindl forderte in Bezug auf das von Verteidigungsminister Klug präsentierte Konzept eine Nachverhandlung für das Burgenland. Das Burgenland habe in den letzten Jahren bereits eine Reihe von Strukturbereinigungen hinnehmen müssen - bekanntlich wurden die Kasernen in Neusiedl am See, Oggau, Pinkafeld und Oberwart geschlossen. Das Aus der Militärmusik Burgenland sei für Steindl daher nicht akzeptabel.

Tschürtz: „Das ist ein Skandal“

Klug nehme dem Bundesheer praktisch jede Möglichkeit, seinem verfassungsmäßigen und völkerrechtlichen Auftrag auf Verteidigung der Neutralität Österreichs nachzukommen, das sei ein Skandal, sagte FPÖ-Landesparteiobmann Hans Tschürtz.

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