Kasernen stehen vor Verkauf

Die Kasernen in Oberwart und in Pinkafeld stehen laut zuständiger Immobilienfirma vor dem Verkauf. Nach Diskussionen über den Verwendungszweck - Asylwerber sollten untergebracht werden - hatte das Land verkündet, sich am Kauf zu beteiligen.

Monatelang hat man für die Kasernen in Oberwart und Pinkafeld Käufer gesucht, nun scheint man endlich welche gefunden zu haben, heißt es am Montag von der SIVBEG, der für den Verkauf zuständigen Immobilienfirma.

Oberwart: Zuschlag für Bietergemeinschaft

Bei der Sporck-Kaserne in Oberwart mit einer Gesamtnutzfläche von 2.800 Quadratmetern habe eine Bietergemeinschaft bestehend aus Oberwarter Siedlungsgenossenschaft und Stadtgemeinde Oberwart den Zuschlag erhalten, bestätigt Alfred Kollar, Geschäftsführer der OSG.

„Das ist eine Dimension von etwa 30 bis 35 Wohnungen, die zentral liegen, aber doch durch die etwas abseits von der Hauptstraße gelegene Lage in einer ruhigeren Lage. Und in diese Richtung gehen unsere Planungsüberlegungen“, so Kollar.

Verhandlung über Verteilung

Die Kaserne ist um den Mindestkaufpreis von 910.000 Euro vom Verteidigungsministerium gekauft worden. Derzeit werde noch ausverhandelt, wer wieviel bezahlen werde und wie genau die Anteile am Mannschaftsgebäude und der freistehenden Fläche dann verteilt würden, so Kollar. Die Gemeinde bekomme die 100.000 Euro Sonderbedarfszuweisung, die bereits im Vorfeld von Landeshauptmannstellvertreter Franz Steindl (ÖVP) zugesichert worden sei, bestätigt Bürgermeister Georg Rosner (ÖVP).

Kaserne Oberwart

ORF

Die Kaserne Oberwart steht vor dem Verkauf

Pinkafeld: Auch mit Unterstützung vom Land

Auch die Gemeinde Pinkafeld wird beim Kauf der Turbakaserne vom Land unterstützt, bestätigt Bürgermeister Kurt Maczek (SPÖ). „Die Stadtgemeinde hat vor, dort einen Teil dieser Liegenschaft zu erwerben, um ein neues Feuerwehrhaus zu errichten. Das alte Feuerwehrhaus inmitten der Stadt platzt aus allen Nähten, daher ist das eine große Notwendigkeit“, sagt der Bürgermeister.

„Es wird die Eisenstädter Siedlungsgenossenschaft und die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft - das Verhältnis steht im Ausmaß noch nicht fest - sich im Bereich Wohnungsmarkt beteiligen. Es sollen in den nächsten zehn Jahren - und das liegt so im Bedarf unserer Stadt - zirka 100 Wohnungen und 30 Reihenhäuser errichtet werden. Und der private Investor wird die dort bestehenden Wohnhäuser dementsprechend sanieren“, so Maczek weiter.

Turba-Kaserne Pinkafeld

SIVBEG

In Pinkafeld sollen 100 Wohnungen entstehen

Abschluss in zwei Wochen

Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) habe ihm zugesagt, dass das Land 225.000 Euro zum Gesamtkaufpreis von insgesamt 1,93 Millionen Euro beisteuern werde, so Maczek. Die Verträge seien bereits ausgearbeitet worden und müssten nur noch unterzeichnet werden. In zirka zwei Wochen sei dann alles unter Dach und Fach, so eine Sprecherin der SIVBEG.

Geld aus der Wohnbauförderung

Vom Land Burgenland würden Mittel aus der Wohnbauförderung für die Errichtung von Wohnungen zur Verfügung gestellt, heißt es von Landeshauptmann Niessl. Ohne diese Mittel wäre der Ankauf der Kaserne in Oberwart beispielsweise nicht möglich gewesen, weil die OSG als wichtigster Partner im Bieterkonsortium nicht mitmachen hätte können, so Niessl.