Eigenwilliger Balkanjazz in Heiligenkreuz

Seit 25 Jahren treten Stars der „freien Szene“ beim Festival Limmitationes im Südburgenland auf, das in einem Wirtshaus in Heiligenkreuz stattfindet - zuletzt „Madame Baheux“, eine Frauenband, die eigenwilligen Balkanjazz macht.

Im Saal des Gasthauses Pummer in Heiligenkreuz (Bez. Jennersdorf) geht regelmäßig die musikalische Post ab. „Bahö“ heißt auf Wienerisch so viel wie Aufregung oder Auseinandersetzung. Und was die vier Musikerinnen bieten, wenn sie sich mit ihren osteuropäischen Wurzeln auseinandersetzen und unterschiedlichste Stile dazu mixen, das ist wirklich aufregend. „Wir sind mit Mozart und Hardrock aufgewachsen. Wir haben diese Musik erst in Österreich entdeckt, nachdem sie von allen schlechten Konnotationen befreit war“, sagt etwa die Musikerin Jelena Poprzan. „Das ist Nostalgie, weil ich hörte zunächst Janis Joplin, in Wien war das anders“, sagt Ljubinka Jokic.

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Solche Musik hört man ansonsten in den Clubs der Großstädte oder bei internationalen Festivals. Sie in die Provinz zu bringen, zeugt vom Mut des Veranstalters, der nicht nach Quoten schielt. „Wir gehen nach dem Genuss- und Lustfaktor. Ich habe den Ruf, dass ich der Promoter bin, der sich wirklich jede CD anhört und auf alles reagiert. Dann suche ich wirklich konsequent die gut - im Sinne von authentischer Musik - heraus und bin da relativ offen“, sagt Udo Preis, Leiter von Limmitationes.

Limmitationes in Heiligenkreuz

ORF

Das Gasthaus Pummer in Heiligenkreuz

Auf Balkanjazz folgt nächste Woche Roma-Musik mit Hari Stoijka. Kubanische Rhythmen, japanische Bambusflöten und amerikanischer Blues stehen bei Limmitationes in Heiligenkreuz heuer auch noch auf dem Programm.

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