Mörbisch: „Anatevka“ feiert gelungene Premiere

Auf der Seebühne in Mörbisch feierte am Donnerstagabend das Musical „Anatevka“ Premiere. Intendantin Dagmar Schellenberger bewies eine glückliche Hand bei der Wahl des Stückes. Ein Premierenbericht von ORF-Kulturredakteurin Ulla Csenar.

„Wenn ich einmal reich wär“ ist wohl das bekannteste Lied aus dem Musical Anatevka. Die Rolle des Milchmanns Tevje ist Gerhard Ernst auf den Leib geschrieben. Meisterlich gelingt es ihm, Tevjes inneren Konflikt zwischen jüdischen Traditionen und den Heiratsabsichten seiner Töchter dazustellen. Ihm zur Seite steht mit viel komödiantischem Talent Dagmar Schellenberger als Tevjes resolute Ehefrau Golde. Berührend ihr Duett „Ist es Liebe“.

Seefestspiele Mörbisch Anatevka

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Gefühlvolle Melodien und Orchesterklang

In Anatevka wechseln gefühlvolle Melodien mit opulentem Orchesterklang. Erfrischend sind die schwungvollen Tanzszenen mit folkloristischen Elementen. Sowohl die Kostüme als auch das Bühnenbild sind schlicht und unaufdringlich. Regisseur Karl Absenger und Bühnenbildner Walter Vogelweider haben das kleine jüdische Shtetl Anatevka inmitten zaristischer Monumentalbauten samt Eisenbahnbrücke und fahrendem Zug angesiedelt.

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Wortwitz und viel Tiefgang

Bunt wird es knapp vor der Pause, wenn mit Projektionen, üppigen Kostümen und einem Wasserballett Tevjes Traum dargestellt wird. Das Musical Anatevka auf der Seebühne Mörbisch ist eine gelungene Produktion. Stimmig, mit feinem Wortwitz und sehr viel Tiefgang.

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