OFS: Erste Übernahmepläne

Die Opernfestspiele St. Margarethen (OFS) haben einen großen Schritt in Richtung kommende Premiere gemacht: Im Gläubigerausschuss wurde entschieden, dass der Masseverwalter der insolventen OFS mit der neu gegründeten „Arenaria“ einen Pachtvertrag abschließen darf.

Die heurige Produktion der Opernfestspiele sei durch die Insolvenz nicht gefährdet, hieß es auch in den vergangenen Tagen immer wieder - mehr dazu in Opernfestspiele insolvent . Doch ganz so sicher scheint die Sache doch nicht zu sein. Damit heuer gespielt werden kann, fehlen 1,3 Millionen Euro, bestätigt der Alpenländische Kreditorenverband auf ORF-Anfrage. Der Verband zeigt sich aber optimistisch, dass das Geld bis nächste Woche aufgebracht werden kann.

Kreditorenverband: fehlendes Geld „fast aufgebracht“

Auch Masseverwalter Erich Allinger ist „sehr, sehr optimistisch“. Er sei seit zwei Tagen Masseverwalter der Opernfestspiele und derzeit rund um die Uhr damit beschäftigt, die Premiere der Verdi-Oper „Aida“ sicherzustellen. Laut Kreditorenverband sind die fehlenden 1,3 Millionen Euro schon fast aufgebracht. Und zwar durch die neu gegründete Esterhazy-Tochterfirma „Arenaria“, die die Produktion nächstes Jahr übernimmt.

Bieler: „Konkurs war der falsche Weg“

Auch das Ticket-Unternehmen Ö-Ticket greift den Opernfestspielen unter die Arme, unter anderem durch den Verzicht auf zustehende Einnahmen. Die einzige ursprünglich zugesagte Unterstützung, die auf 1,3 Millionen Euro noch fehlt, ist laut Kreditorenverband jene des Landes in Höhe von 250.000 Euro. Finanzlandesrat Helmut Bieler (SPÖ) zog eben diese Unterstützung erst am Montag zurück.

„Hier wurde leider ein sehr riskanter Weg eingeschlagen. Nämlich der Weg des Konkurses. Wir hatten bereits mit Esterhazy und mit OFS ausgemacht, dass sowohl das Land als auch Esterhazy je 250.000 Euro auf ein Konto einzahlen. Wir haben das getan, Esterhazy nicht. Sondern es wurde der Konkursweg beschritten. Wir müssen aufgrund dieses Konkurses öffentliche Gelder wieder zurückziehen. Da dürfen wir nicht auszahlen. Darüber hinaus haben wir keinerlei Informationen, ob und welche Auffanggesellschaft mit wem gegründet wird, in welcher Höhe das getan wird, wer wie viel dazu beiträgt. Das heißt, ohne Informationen und vor allem ohne, dass dieser Konkurs nicht vom Tisch ist, darf das Land gar nicht auszahlen, weil öffentliche Gelder in so einer Situation nicht eingesetzt werden dürfen“, erklärt dazu Bieler.

Grundsätzlich sei man aber verhandlungsbereit. „Natürlich reden wir darüber, wir wollten ja auch einzahlen. Aber wenn man den falschen Weg mit dem Konkurs einschlägt, dann können wir nichts dagegen tun“, so Bieler weiter.

Link: