Denkmalschutz für KUZ Mattersburg?

Die Ankündigung von Kulturlandesrat Helmut Bieler (SPÖ), das Kulturzentrum Mattersburg abzureißen und neu zu bauen, ruft nun auch den Landeskonservator Peter Adam auf den Plan. Er schließt nicht aus, dass das Gebäude noch unter Denkmalschutz gestellt wird.

Das Kulturzentrum Mattersburg ist ein knapp 40 Jahre alter Sichtbetonbau und das älteste Kulturzentrum des Landes. Vor 20 Jahren sei es vom Denkmalamt nicht unter Schutz gestellt worden, sagt Landeskonservator Adam. Aber nun es sei insofern ein Thema, weil man sich im Jahr der Baukultur befinde und da wäre es schon wert über derartige Objekte nachzudenken, die ein Teil der jüngeren Architekturgeschichte des Burgenlandes seien, so Adam.

Alle Meinungen einbinden

Dass das Kulturzentrum Mattersburg noch unter Denkmalschutz gestellt wird, sei grundsätzlich nicht ausgeschlossen. „Man kann das immer wieder neu thematisieren, es können sich ja die Vorzeichen geändert haben“, so Adam. Er wolle sich die Sache nun genauer anschauen. Bei seiner Meinungsbildung lasse er aber auch Argumente der Abriss-Befürworter gelten. Die Sanierung eines Sichtbeton-Gebäudes sei grundsätzlich problematisch, sagt Adam. Das Anbringen einer Wärmedämmung würde die Architektur schwer beeinträchtigen. Außerdem gebe es bautechnische Schwierigkeiten.

KUZ Mattersburg

ORF.at/Michael Baldauf

Kulturzentrum Mattersburg

Bürgermeisterin für alles offen

Ob Sanierung oder Neubau, diese Frage ist auch aus Sicht von Mattersburgs Bürgermeisterin Ingrid Salamon (SPÖ) noch offen: „Ich bin davon überzeugt, dass beides noch möglich ist und man muss das auch wirklich ganz sachlich und fachlich entscheiden.“ Aus ihrer Sicht sei entscheidend, dass es in Mattersburg weiterhin ein Kulturzentrum gibt, in dem auch das Literaturhaus und die Volkshochschule Platz finden. Kritik kommt von FPÖ-Obmann Johann Tschürtz. Er fordert Landesrat Bieler zur Offenlegung seiner Entscheidungsgrundlagen auf.

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