Psychisch Kranken bei Jobsuche helfen
Die zirka 500 offiziell psychisch Erkrankten machen fünf Prozent der vom AMS Burgenland betreuten Menschen aus. Die Dunkelziffer bei den psychischen Erkrankungen sei allerdings deutlich höher, sagte Studienverantwortliche Andrea Poschalko vom Forschungsinstitut abif. Affektive Störungen wie Depressionen seien mit Abstand die häufigsten, an zweiter Stelle lägen neurotische Belastungs- und somatoforme Störungen wie Angst- oder Zwangserkrankungen.
Männer und Frauen gleich betroffen
30 Prozent der psychisch Belasteten haben seit fünf Jahren keine Arbeit, die meisten sind über 50 und gering gebildet. Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen. Die meisten geben auch an, arbeiten zu wollen. Sie fühlen sich zu 83 Prozent vom AMS gut unterstützt, dennoch gibt es hier Potenzial zur Verbesserung. Adäquate Beschäftigungsverhältnisse zu organisieren, sei sicher ein Thema, sagte AMS-Chefin Helene Sengstbratl. Es gehe um die Frage, wie man einen langsamen Einstieg in Arbeit organisieren könne und um das Vernetzen mit Beratungsorganisationen.
Außerdem soll die Kompetenz der Beraterinnen und Berater weiter verbessert werden. Vor allem bei jenen, die aufgrund von Depressionen unter einer psychischen Störung leiden, sei die Chance auf dem Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen, groß.