Fischotter sollen „abgeschoben“ werden

Fischer und Teichbesitzer im Burgenland sehen im streng geschützten Otter einen ernstzunehmenden Konkurrenten. Jetzt wurden Maßnahmen gegen den Fischotter präsentiert - diese reichen vom Schutzzaun bis hin zur Umsiedlung des Otters nach Italien.

Mancherorts soll der Fischotter bereits ganze Teichanlagen und Bäche leer geräumt haben. Die Fischer sind empört und fordern seit längerem Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Otters. Jetzt wurde ein entsprechender Maßnahmenkatalog erstellt.

„Den Fischottern soll es im Burgenland nicht an den Kragen gehen. Ich habe hier ein 3-Säulen-Modell entwickelt - und zwar Beratung mit einem anerkannten Fischotter-Ombudsmann, Förderungen von Einzäunungen im Burgenland für alle Teichwirte und ein kleines Umsiedlungsprogramm außerhalb von Österreich. Wir haben hier Kontakte mit verschiedenen Staaten, die Fischotter ansiedeln wollen“, erklärt Landesrat Andraes Liegenfeld (ÖVP).

Italiener interessiert an Fischottern

Konkret interessiert an burgenländischen Fischottern ist ein Naturschutzgebiet in Italien, wo der streng geschützte Otter bereits ausgestorben ist. Derzeit wird noch geprüft, wie aufwendig die Umsiedlung einiger Exemplare wäre. Davon abgesehen, wurde mit Andreas Kranz ein Fischotter-Ombudsmann eingesetzt. Der Wissenschaftler befasst sich schon seit einigen Jahrzehnten mit dem Fischotter. Kranz ist auch für die Beratung der Teichwirte zuständig.

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Förderungen für Teichwirte

Ab 1.Juli stellt das Land für die Einzäunung von Teichanlagen 25.000 Euro bereit. „Die Förderung beträgt zwei Euro pro Laufmeter Zaun. Die Förderhöhe ist mit 700 Euro pro Anlage begrenzt. Bei fixen Einzäunungen mit Maschendrahtzaun gibt es dann noch einen Zuschlag in der Höhe von 200 Euro“, erklärt Anton Koo von der Naturschutzabteilung des Landes. Entsprechende Förderanträge können direkt beim Fischotter-Ombudsmann gestellt werden.