Causa Simandl: Provisionen abgezweigt?

Der Zivilrechtsprozess gegen den früheren BEGAS-Vorstand Rudolf Simandl ist in vollem Gang. Inzwischen sickern neue Details in der Causa durch. So soll Simandl Provisionen aus einer Veranlagung der BEGAS auf eigene Konten abgezweigt haben.

Im Jahr 2001 hatte die BEGAS Erlöse aus einem Finanzgeschäft, einem Cross Border Leasing, zu veranlagen. Konkret wurde das Geld in Versicherungen investiert. Die dabei fälligen Provisionen sollten der BEGAS zugutekommen. Tatsächlich aber soll Simandl veranlasst haben, dass dieses Geld letztlich auf Konten landete, über die er beziehungsweise seine Frau und Kinder verfügen konnten.

Angeblich eine Million Euro abgezweigt

Auf diese Weise soll Simandl rund eine Million Euro abgezweigt haben. Der Geldfluss war im Detail sehr kompliziert. Die untersuchende Behörde listet akribisch auf, wie Simandl mit Hilfe eines mit ihm offenbar verbündeten Versicherungsmaklers die Provisionen zunächst auf Konten eines aus Ungarn stammenden Partners zwischengeparkt haben soll.

Von dort seien die Provisionen letztlich auf Sparkonten von Simandl gelandet. Wörtlich heißt es im Bericht der untersuchenden Behörde: „Es kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass das Geld aus der Provision, die der BEGAS zukommen hätte müssen, in der Familie des beklagten Simandl gelandet ist.“ Es gilt die Unschuldsvermutung.

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