Tauziehen um Simandl-Pension

Im Zivilprozess gegen Ex-BEGAS-Direktor Rudolf Simandl sind am Donnerstag mehrere Zeugen befragt worden. Es ging dabei um die umstrittene Pensionsregelung. Simandl hatte sich seine Pension auszahlen lassen. Die Energie Burgenland als BEGAS-Rechtsnachfolgerin will diese zurück.

Ende 2000 ließ sich Rudolf Simandl seine Pension auszahlen: damals netto 21 Millionen Schilling. Solche Pensionsabfindungen waren damals durchaus üblich. Man glaubte, sich Lohnsteuer ersparen zu könen, weil der halbe Steuersatz zur Anwendung käme. Das war ein Irrtum, wie sich später herausstellte. 2009 musste die BEGAS Lohnsteuer für die Simandl-Pension nachzahlen.

Keine Erinnerung an Details

Wie diese Pensionsregelung zustande kam, darüber sollten am Donnerstag die Zeugen Auskunft geben. Über allem steht die Frage, ob sich Simandl einen Teil der Pension erschlichen hat. Geladen waren unter anderem der Versicherungsmathematiker Peter Prieler, der Steuerberater Phillip Kelemen und der Rechtsanwalt Werner Dax. Alle drei waren für die BEGAS tätig. Alle drei verwiesen allerdings immer wieder darauf, dass sie sich nach 14 Jahren nicht an alle Details erinnern könnten.

Werner Dax

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Zeuge Werner Dax

Der frühere BEGAS-Manager Reinhard Schweifer wechselte erst Anfang 2001 in den Vorstand, auch er konnte am Donnerstag nicht wirklich viel zur Aufklärung beitragen. Schweifer bekämpft seine Entlassung vor dem Arbeits- und Sozialgericht, wobei dieses Verfahren schon seit eineinhalb Jahren unterbrochen ist.

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