AK-Wahl: FSG baut Mehrheit aus

Die Sozialdemokratischen Gewerkschafter (FSG) haben bei der AK-Wahl im Burgenland ihre Mehrheit ausgebaut. Die FSG gewann laut dem vorläufigen Ergebnis 1,9 Prozentpunkte dazu. Der ÖAAB/FCG musste hingegen ein Minus von 5,3 Prozentpunkten hinnehmen.

Die FSG erreichte 72,4 Prozent der Stimmen. Der ÖAAB/FCG liegt bei 16,6 Prozent. Die Freiheitliche Arbeitnehmer (FA) gewannen 1,4 Prozentpunkte dazu und kamen auf sieben Prozent. Die AUGE/UG (Alternative und Grüne Gewerkschafter und Gewerkschafterinnen/Unabhängige Gewerkschafter und Gewerkschafterinnen) gewann einen Prozentpunkt und erreichte 3,1 Prozent. Für den Gewerkschaftlichen Linksblock, der erstmals seit 1989 im Burgenland wieder an einer AK-Wahl teilnahm, votierten 0,9 Prozent.

Bestes FSG-Ergebnis seit 1959

In der AK-Vollversammlung verfügt die FSG, die ihr bestes Ergebnis im Burgenland seit 1959 erreichte, nun über 38 der 50 Mandate - ein Plus von zwei Mandaten. Der ÖAAB/FCG hält bei acht Sitzen - drei Mandate weniger als bisher. Die Freiheitlichen Arbeitnehmer sind künftig mit drei statt bisher zwei Mandataren vertreten, die AUGE/UG stellt weiterhin einen Kammerrat. Im Vorstand der Arbeiterkammer stellt die FSG künftig acht von neun Mandaten. Der ÖAAB verliert einen Sitz und stellt künftig nur noch ein Vorstandsmitglied.

Stimmenauszählung

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Die Wahlbeteiligung lag bei 43,63 Prozent und ist damit auch im Burgenland zurückgegangen. Insgesamt wurden nach dem vorläufigen Ergebnis 34.091 Stimmen abgegeben. In den kommenden Tagen dürfte sich die Zahl der Briefwahlstimmen noch geringfügig erhöhen. Das endgültige Wahlergebnis soll am Sonntag bekannt gegeben werden. Zu einer Mandatsverschiebung dürfte es aller Voraussicht nach aber nicht mehr kommen, hieß es von der Arbeiterkammer.

Schreiner: „Glücklich und zufrieden“

Er sei „glücklich und zufrieden“ darüber, dass die FSG ihren Stimmenanteil ausbauen konnte, kommentierte Arbeiterkammerpräsident Alfred Schreiner, der zum vierten Mal als FSG-Spitzenkandidat angetreten war, das vorläufige Ergebnis der AK-Wahl. „Die Herausforderung war natürlich eine riesige“, so Schreiner. Dass die FSG an Mandaten zulegen konnte, führte er einerseits darauf zurück, dass man in den vergangenen fünf Jahren sowohl als Arbeiterkammer als auch als Fraktion „eine gute Arbeit gemacht“ habe.

ÖAAB-Spitzenkandidatin Andrea Kargl Wartha will trotz des schlechten Ergebnisses „das Beste daraus machen“. Dass das schlechte Abschneiden mit dem überraschenden Rückzug von Oswald Klikovits zu tun habe, glaubt sie nicht.

Für Siegfried Zeltner, Spitzenkandidat der Freiheitlichen Arbeitnehmer, geht das Abschneiden seiner Fraktion „völlig in Ordnung“. Der grüne Spitzenkandidat Anton Hedenig freute sich über die Zugewinne, kündigte aber an, sein Mandat aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben zu wollen.