Theodora Bauer: Beachtliches Romandebüt
Theodora Bauer rollt in ihrem Roman ein Familiengeheimnis auf, das lange Jahre zurückliegt. In ihrem Debütroman erzählt sie die Geschichte von Menschen, die auf eigenartige Weise seit der NS-Zeit miteinander verbunden sind: Der SS-Mann Werner, der das naive Mädchen Anni schwängert. Und Ferdinand, der von seiner Tante Meri Ländereien in Südamerika erbt und nachzuforschen beginnt.
Der Roman spielt vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkriegs, also zu einer Zeit, in der die junge Autorin nicht einmal noch geboren war. „Ich habe das Gefühl, dass es sogar leichter war. Denn man ist vielleicht vorbelastet, wenn man über Dinge schreibt, die man nie mit dieser Distanz beschreiben kann, die man vielleicht nicht hat, wenn man nicht in dieser Zeit gelebt hat“, sagt die Autorin.
Inspiration im Burgenland
Theodora Bauer ist 23 Jahre alt, sie studiert in Wien Publizistik und Philosophie. Ihre literarischen Kurztexte wurden bereits in Anthologien und im Radio veröffentlicht, ihre Theaterstücke in Wien und Oberwart aufgeführt. An ihrem ersten Roman hat sie teilweise zu Hause im Burgenland gearbeitet.
„Ich bin zu meinen Eltern gekommen und habe gesagt ‚Ich schreibe jetzt mal zwei Wochen‘ und sie haben mir dann sozusagen das Essen unter der Tür durchgeschoben und ich war ganz asozial, habe niemanden getroffen, hab’ mich hingesetzt und das gemacht“, erzählt Theodora Bauer.
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„Das Fell der Tante Meri“ ist ein beachtliches Debüt. Sehr geschickt verwebt Theodora Bauer die Handlungsstränge miteinander. Sie führt die Leser von Europa nach Chile und durch die Zeiten und baut damit Spannung auf. Schon auf den ersten Seiten macht sie deutlich: Hier lauern Geheimnisse, die Jahre zurückliegen. Nach ihrem Debütroman „Das Fell der Tante Meri“ schreibt Theodora Bauer bereits an zwei neuen Werken.