Exklusiv: Esterhazy-Schau im Kreml

Es ist eine Sensation: Die Privatstiftung Esterhazy darf sich in einer Ausstellung im Kreml-Museum in Moskau präsentieren. Dabei sind erstmals mehr als 200 Kostbarkeiten aus der Sammlung Esterhazy zu sehen, wie der ORF Burgenland exklusiv erfahren hat.

Auf Initiative der österreichischen Botschafterin Margot Klestil-Löffler präsentiert sich Österreichs Kultur groß in Russland. Vor vier Jahren hat es erste Gespräche zwischen der Privatstiftung Esterhazy und dem Kreml-Museum über die Ausstellung gegeben. Aus österreichischer Sicht ist die Präsentation ein großer Erfolg. Bisher hatte nur das Kunsthistorische Museum die Gelegenheit, im renommierten Museum auszustellen.

Ausstellungsobjekte

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Mehr als 200 Objekte werden ausgestellt

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Einige Kostbarkeiten werden schon tranportfertig gemacht

Erste Einzelausstellung im Ausland

Dazu kommt, dass die Privatstiftung selbst erstmals eine Einzelausstellung im Ausland gestaltet, sagt Generaldirektor Stefan Ottrubay. „Wir waren vor mehreren Jahren bereits mit kleineren Sammlungsteilen in Versailles, wir waren im Napoleon-Schloss in Compiegne in Frankreich, wir wurden eingeladen zur Krönungsfeier des Fürstenpaars in Monaco, aber immer mit einzelnen Stücken. Das ist zum ersten Mal die Möglichkeit, dass sich die gesamte Historische Schatzkammer-Sammlung mit ganz wertvollen Exponaten in einer Einzelausstellung zeigen kann. Und zwar nicht irgendwo, sondern in einem der größten und ältesten historischen Museen der Welt“, so Ottrubay.

Vorbereitungen laufen schon

700 Quadratmeter Ausstellungsfläche stehen im Kreml-Museum zur Verfügung. Die Exponate werden derzeit auf Burg Forchtenstein und im Schloss Esterhazy zusammengestellt. Rund 80 Prozent der Ausstellungsobjekte sind bereits fixiert. Zum Teil werden die Exponate noch restauriert, zum Teil werden sie auch schon für den Kunsttransport nach Moskau vorbereitet.

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Fürsten als Publikumsmagnet

Die Ausstellung soll ein Publikumsmagnet werden, sagt Elena Gagarina, die Direktorin des Kreml-Museums. „Die Hälfte unserer Besucher kommt aus dem Ausland. Jährlich wird das Kreml-Museum von zwei Millionen Menschen besucht. Die Ausstellung über das Haus Esterhazy findet in der stärksten Reisezeit statt. Und ich denke, dass viele Touristen gerne mehr über die Fürsten Esterhazy erfahren wollen“, so Gargarina.

Elena Gargarina ist übrigens die Tochter von Juri Gargarin, dem ersten Menschen im Weltraum. Eröffnet wird die Ausstellung der Privatstiftung Esterhazy im Kreml-Museum in Moskau am 16. Dezember.