Vatikan-Umfrage: Antwort bis Jahresende

Im Umgang mit dem Fragenkatalog des Vatikans zu strittigen Familienthemen ist für die Diözesen Tempo gefragt. Im Burgenland soll die Antwort bis Ende Dezember erfolgen, so Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics. Kritik kommt von der Laien-Initiative.

Der Papst hat weltweit einen Fragenkatalog verschickt. In den insgesamt acht Fragekomplexen geht es unter anderem um den Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen und homosexuellen Paaren, wie aus dem in Rom präsentierten Dokument hervorgeht - mehr dazu in Kirche: Fragebogen zu „heißen Eisen“.

Im Burgenland ist die Diözese an alle Dechanten und Pfarrer herangetreten, damit sie den Fragebogen weitergegeben werden. Die Fragen sollen dann bis Ende Dezember beantwortet werden.

Seitens der Laien-Initiative war kürzlich kritisiert worden, der burgenländische Diözesanbischof wolle Antworten auf die vatikanische Umfrage nur zulassen, wenn sie mit vollem Namen gezeichnet seien. Damit seien von vornherein kritische Stellungnahmen von Pfarrern und kirchlichen Angestellten ausgeschlossen, so die Meinung der Laien.

„Jeder soll identifizierbar sein“

Dem entgegnet der Bischof, das sei in der Bischofskonferenz akkordiert worden, Antworten würden nicht gesondert gesichtet, sondern „eins zu eins“ über die Bischofskonferenz an die zuständige römische Stelle geschickt. Es sei grundsätzlich vereinbart, „dass jeder, der sich hier beteiligt, auch identifizierbar sein soll, um auch irgendwelchem Missbrauch vorzubeugen“, sagt Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics.

Dem Argument, dass manche sich leichter täten, Kritik anonym zu deponieren, würde er „sehr widersprechen“, meint der Bischof.