KH Oberwart: Entscheidung fällt in einigen Wochen

Jahrelang war von der Sanierung des Spitals in Oberwart die Rede. Nun steht ein Neubau im Raum, wie der ORF Burgenland exklusiv berichtete. Eine endgültige Entscheidung ist noch nicht gefallen. Das wird in einigen Wochen der Fall sein.

Immerhin handle es sich um die größte Investition des Burgenlandes in seiner Geschichte, so Landesrat Peter Rezar (SPÖ). Die Entscheidung, ob saniert oder neu gebaut wird, will gut überlegt sein. „Daher haben wir ein großes Evaluierungsverfahren eingeleitet durch die BELIG. Diese Ergebnisse liegen nun vor. Es könnte, das ist eine Variante, auch sein, dass anstatt der geplanten Generalsanierung und des Zubaues, es zu einem Neubau kommt. Die BELIG hat dafür eine Reihe von Begründungen gegeben, die derzeit noch genau untersucht und geprüft werden“, sagte Gesundheitslandesrat Peter Rezar (SPÖ).

Rezar geht davon aus, dass der burgenländischen Landesregierung in einigen Wochen ein endgültiges Ergebnis vorliegen wird. Erst dann wird eine endgültige Entscheidung über einen Neubau fallen. Fest steht schon jetzt, dass ein Neubau nur am bisherigen Standort in Oberwart errichtet wird, so Rezar.

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KH Oberwart auch räumlich bereits zu klein

Die Klimaanlage und große Teile der Gebäudetechnik entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen. Viele der Metallfenster sind undicht und Ersatzteile gibt es keine mehr. Außerdem ist das Spital auch räumlich längst zu klein. Es gibt auch noch etliche Sechsbettzimmer ohne eigene Nasszelle. Manche Duschen und Toiletten sind für Rollstuhlfahrer nicht benutzbar, weil die Türen zu schmal sind.

Die medizinische und pflegerische Patientenversorgung ist dennoch gewährleistet, versicherte am Donnerstag die Leitung des Oberwarter Krankenhauses. „Das Krankenhaus Oberwart ist in die Jahre gekommen, aber wir haben Vorsorge getroffen,dass die medizinische und pflegerische Qualität unseres Krankenhauses voll erhalten bleibt. Sie wird auch beim Zu- und beim Umbau erhalten bleiben“, sagte der Ärztliche Direktor Kurt Resetarits.

Er glaube, dass jeder im Krankenhaus für einen Neubau wäre. „Dafür spricht, dass wir bis der Neubau in Betrieb ginge, den Patientenbetrieb aufrechterhalten können und dann würden wir lediglich übersiedeln müssen“, so Resetarits. Diese Meinung wird auch vom Zentralbetriebsratsobmann des Oberwarter Spitals vertreten.

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Viele Metallfenster sind undicht

Benkö spricht von Desaster

Die Gesundheitssprecherin der FPÖ Ilse Benkö sprach in dieser Causa von einem beispiellosen Desaster. Sie forderte umgehend umfassende Informationen von der Landesregierung ein. Eine Sondersitzung des Landtages zum Thema Krankenhaus Oberwart wäre durchaus angebracht, so Benkö.

Kölly fordert gute Anbindung

Ein Neubau des Krankenhauses Oberwart müsse an einem geeigneten Standort mit guter infrastruktureller Anbindung erfolgen, forderte Manfred Kölly von der Liste Burgenland. Er vermisse eine konstruktive Diskussion sowie Transparenz von Seiten der Landesregierung, so Kölly.

Geissler: Neubau ist finanzielle Frage

Dass in der Causa Krankenhaus Oberwart endlich etwas passieren soll, sei zu begrüßen, sagte ÖVP-Gesundheitssprecher Rudolf Geissler. Kritik daran, dass sich die Diskussion mittlerweile schon Jahre lang hinzieht, sei nachvollziehbar, verantwortlich sei aber SPÖ-Gesundheitslandesrat Peter Rezar. Ob es in Oberwart einen Neubau oder eine Sanierung geben werde, sei letztlich eine finanzielle Frage. Hier müsse man laufende Prüfungen abwarten, so Geissler.

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