Dompfarrer Prikoszovits zurückgetreten

Der Pfarrer der Dom- und Stadtpfarre Eisenstadt Josef Prikoszovits ist zurückgetreten. Er ersuchte die Diözesanleitung am 18. September um Enthebung von all seinen bisherigen Ämtern und Aufgaben. Als Grund gibt er Probleme mit dem Zölibat an.

In seiner Erklärung an die Pfarrgemeinde begründet der scheidende Dompfarrer seinen Schritt mit den Worten: „Es gibt in meinem Leben eine Änderung, die mit meinem Priestersein und dem Zölibatsversprechen nicht vereinbar ist.“ Diese Änderung beschädige, so Prikoszovits weiter, „die Integrität des Priesteramtes“ und belaste „die Einheit der Pfarre“. Er wolle sich jetzt für einige Monate ins Kloster zurückziehen, „um mich intensiv den offenen Fragen, die mir das Leben jetzt aufgibt, zu stellen und sie in der Sabbatzeit beantworten.“

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„Rücktritt mit großem Bedauern angenommen“

Die Diözesanleitung habe den Rücktritt des Dompfarrers mit großem Bedauern angenommen und seiner Bitte, ihm eine Sabbatzeit bis längstens August 2014 zu gewähren, entsprochen, heißt es von Seiten der Diözese. Dadurch solle Prikoszovits eine tiefgehende Klärung seiner Berufung und seines weiteren Lebensweges ermöglicht werden.

Die Leitung der Dom- und Stadtpfarre wird ab Montag interimistisch von Generalvikar Martin Korpitsch und Dompropst Hubert Wieder übernommen. Bischof Ägidius Zsifkovics danke Prikoszovits für sein bisheriges seelsorgerisches Wirken und hoffe, dass die Auszeit zu einem guten, segensreichen Neubeginn führen werde, heißt es in der Aussendung der Diözese.

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Erklärung bei Gottesdiensten

Prikoszovits teilte seine Entscheidung dem Pfarrgemeinderat schon am vergangenen Freitag mit. Am Samstag und Sonntag informierte er die Pfarrgemeinde bei den Gottesdiensten. Gerüchte über das Privatleben des Dompfarrers gab es seit längerer Zeit. Vor drei Wochen habe er beim Gottesdienst noch gesagt, "dass ich hoffe, dass die Seelsorge und die Aktivitäten in der Pfarre wieder das Thema werden, das alle im guten Sinne beschäftigt.“ Jetzt meinte er schließlich dazu: „Heute muss ich sagen, dass dies nicht gelungen ist, nicht gelingen konnte, weil im Kern der Gerüchte über mich ein Stück Wahrheit liegt.“

Die Stellungnahme von Josef Prikoszovits:

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