Keine Hauptschulen mehr ab September

Ab September gibt es keine Hauptschulen mehr im Burgenland, alle werden auf Neue Mittelschulen umgestellt. Die Gesamtzahl der Schüler sinkt leicht und zwar auf voraussichtlich 32.050.

Mit dem neuen Schuljahr wird auch die letzte Hauptschule in Jennersdorf in eine Neue Mittelschule umgewandelt. Insgesamt gibt es ab September voraussichtlich 32.050 Schüler im Land, um 327 weniger als im Jahr davor.

Kleinsten Klassen im Ö-Schnitt

Das Land hat im Österreich-Vergleich die kleinsten Klassen, betont Landeshauptmann und Landesschulratspräsident Hans Niessl (SPÖ). Dafür übernimmt das Land auch die Personalkosten von 40 Lehrern, die der Bund nach seinen Richtlinien nicht finanzieren würde.

Im Gegenzug habe man allein in den vergangenen dreieinhalb Jahren den Verwaltungsapparat des Landesschulrats um 20 Prozent reduziert. Das Lehrerdienstrecht gehöre hingegen dringend reformiert, erklärt der Landeshauptmann erneut. „Nur aufgrund dieses modernen Dienstrechtes gibt es auch wieder eine moderne Schule mit ganztägigen Schulformen und mit der gemeinsamen Schule der Zehn- und Vierzehnjährigen“, so Niessl.

Mehr Sport an den Schulen

Im neuen Schuljahr soll dem Sport und der Nachmittagsbetreuung mehr Gewicht zukommen. Um den Schülern die Berufswahl zu erleichtern kommt sogar ein neues Unterrichtsfach „Berufsorientierung“. „Das neue Fach kommt jetzt verpflichtend in den Neuen Mittelschulen. Im AHS-Bereich ist es kein eigenes Fach“, sagt der amtsführende Präsident des Landesschulrates Gerhard Resch. Die Berufsorientierung allein auf die Polytechnischen Schulen zu konzentrieren habe sich nämlich nicht bewährt, meint Resch.