Internet-Betrüger schicken falsche Mahnungen
Die Betrüger treten als Anwälte oder Inkassobüros auf und wirken für weniger versierte Internet-Nutzer sehr überzeugend, sagte die Konsumentenschutzexpertin der Arbeiterkammer Eva Schreiber. Es werde mit Gerichtsverfahren gedroht und als Beweis für die angeblichen Bestellungen werden Bestellbestätigungen und Rechnungen als Anhang mitgeschickt.
Die Arbeiterkammer warnt dringend davor, diese Anhänge zu öffnen. „Da steht oft rechnung, oder Bestellbestätigung drauf. Wenn man diese Anhänge jedoch anklickt, dann lädt man sich in den meisten Fällen Schadsoftware auf den PC. Es sind entweder Spionageprogramme, oder der PC wird gleich lahmgelegt“, sagte Schreiber.
Keine e-mail-Anhänge von Unbekannten öffnen
In den meisten Fällen erscheint dann eine Meldung auf dem Bildschirm, man sei auf Pornoseiten gewesen, oder habe illegal Programme heruntergeladen. Zahle man 300 Euro per Paysafe-Card oder Western Union, dann werde auf eine weitere Verfolgung verzichtet und der PC wieder freigeschaltet. Zahlen sollte man aber auf keinen Fall, so Schreiber. „Erstens einmal haben die Betroffenen nichts illegales getan. Zweitens, wenn man zahlt funktioniert der PC trotzdem nicht“, so Schreiber.
Wer unsicher ist, ob etwa ein anderes Familienmitglied etwas bestellt hat, sollte sich an eine Konsumentenberatungsstelle wenden, rät die Arbeiterkammer. Ganz grundsätzlich sollte man aber e-mail-Anhänge von Absendern, die man nicht kennt, nicht öffnen. Beim Virenschutz sollte man sich nicht auf Gratisprogramme verlassen, weil diese häufig keinen ausreichenden Schutz bieten, rät die Konsumentenschützerin.