Soja & Kukuruz brauchen Regen

Hitze und Trockenheit sorgen zwar gerade für ideale Bedingungen bei der Getreideernte, doch einige Herbstkulturen würden Regen dringend brauchen. Vor allem bei Soja und Kukuruz rechnet die Landwirtschaftskammer bereits mit Ertragseinbußen.

Das Wetter macht es den Landwirten heuer nicht leicht. Wegen des langen Winters konnten sie erst relativ spät anbauen, dann gab es im Frühling und Frühsommer sehr viel Regen und jetzt herrscht schon wieder einige Wochen Trockenheit.

Dringender Wasserbedarf bei Herbstkulturen

Darunter würden vor allem die Herbstkulturen wie die Sojabohne oder der Körnermais leiden, erklärt Wolf Reheis von der Pflanzenbauabteilung der Landwirtschaftskammer. Für einen halbwegs guten Ertrag sei bei diesen Kulturen jetzt schon dringend Wasser notwendig.

„Die Kulturpflanzen haben zur Blüte den höchsten Wasserbedarf. Und beim Körnermais sind wir jetzt dort oder waren schon dort. Da hat das Wasser eben gefehlt, wir haben ja schon seit mehreren Wochen keinen nennenswerten Niederschlag gehabt und das wirkt sich dann eben in den Erträgen aus“, so Reheis.

Ernteeinbußen sind wahrscheinlich

Im Burgenland wird auf 26.800 Hektar Körnermais und auf 13.500 Hektar Soja angebaut. Damit hat das Burgenland von allen österreichischen Bundesländern die größte Soja-Anbaufläche. Auch wenn es in den nächsten Tagen doch noch regnen sollte, rechnet Reheis mit Ernteeinbußen.

„Der Regen, der möglicherweise am Donnerstag oder Freitag kommt, wird wahrscheinlich schon zu spät sein. Man kann vielleicht noch das Ärgste verhindern, aber letztendlich wird es der große Ertrag im Herbst nicht mehr werden“, erklärt der Experte der Landwirtschaftskammer.

Weniger Probleme bei Wein und Obst

Den Dauerkulturen wie Obst- und Weingärten machen Hitze und Trockenheit weniger zu schaffen, weil sie über die Jahre tiefere Wurzeln ausgebildet haben. Nur Junganlagen, die noch mitten in der Entwicklung sind, könnten gefährdet sein.