Arbeitslosigkeit im Juni erneut gestiegen

Die Arbeitslosigkeit ist im Burgenland im Juni um mehr als neun Prozent angestiegen. Anders als im Vormonat liegt das Land mit diesen Zahlen allerdings etwas besser als der Österreich-Schnitt.

Im ersten Halbjahr 2013 ist im Burgenland aber nicht nur die Arbeitslosigkeit gestiegen, sondern auch die Zahl der Beschäftigten. Nach ersten Schätzungen könnten heuer im Burgenland bereits im Juni 100.000 Beschäftigte erreicht werden - und nicht wie im Vorjahr erst im Juli. Über das gesamte erste Halbjahr gesehen, liegt die Zahl der Beschäftigten im Burgenland aber nach wie vor deutlich darunter, nämlich bei durchschnittlich etwa 95.500.

Damit ist die Zahl der Beschäftigten im Vergleich zum ersten Halbjahr 2012 zwar um 0,7 Prozent angestiegen, die Zahl der Arbeitslosen aber noch viel deutlicher, nämlich um 9,5 Prozent. Ebenfalls um 9,5 Prozent gestiegen ist die Zahl der Beschäftigungslosen im ersten Halbjahr, das sind Arbeitslose und Schulungsteilnehmer zusammengerechnet.

Vor allem Baubranche betroffen

Der Juni 2013 sieht nicht viel besser aus: Das Plus von 9,1 Prozent bei den Arbeitslosen ist allerdings geringer als der Österreich-Schnitt von 10,1 Prozent. Nur Wien und Vorarlberg liegen beim Anstieg der Arbeitslosigkeit im Juni besser als das Burgenland - mehr dazu in news.ORF.at. Hauptbetroffen sind nach wie vor Männer, Ältere und Behinderte. Nach Branchen trifft es vor allem den Bau mit um 20 Prozent mehr Arbeitslosen, gefolgt von den Hilfsberufen, sowie den Metall- und Elektroberufen mit jeweils 16 Prozent Plus.

Rezar: Konjunkturpaket besonders wichtig

Das 1,5-Milliarden-Konjunkturpaket sei jetzt zur Ankurbelung des Arbeitsmarktes besonders wichtig, betont Soziallandesrat Peter Rezar (SPÖ). Für ihn ist aber die Tatsache, dass es heuer schon im Juni mehr als 100.000 Beschäftigte im Burgenland gegeben hat, ein Beleg für die gute wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Im ersten Halbjahr 2013 gab es laut Rezar im Durchschnitt 95.500 Beschäftigte.

Tschürtz: „Dramatischer Anstieg“

FPÖ-Landesparteiobmann Johann Tschürtz spricht von einem dramatischen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Bundes- und Landesregierung seien gefordert, eine vernünftige Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik zu machen, statt wahlkampfbedingten Aktionismus mit „wirkungslosen Konjunkturpaketchen“, so Tschürtz.

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