Bratislava rüstet für Flutwelle
Der Wasserstand der Donau ist in Bratislava bereits am Mittwochvormittag höher, als das Straßenniveau der Innenstadt. Dennoch blieben die zahlreichen Schaulustigen trockenen Fußes, denn der erst vor zwei Jahren fertiggestellte mobile Hochwasserschutz hält die Wassermassen ab. Die Aluminiumwände wurden bisher sogar nur halbhoch aufgestellt.
Prinzipiell hat sich die Stadt für ein tausendjähriges Hochwasser gerüstet. Entsprechend gelassen reagieren auch die Passanten. „Wir schauen, was passiert vom Balkon aus. Wir sind im fünften Stock“, so Guido Catterina aus Bratislava. Trotz allem: Einige Objekte an der Donau sind vom Wasser direkt bedroht und dort, wo üblicherweise Kinder spielen breiten sich die Wassermassen aus. Einzelne Straßenzüge wurden bereits gesperrt.
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Einige Stadtteile überflutet
„Einige Stadtteile sind schon überflutet, beziehungsweise in dem Stadtteil Devin sind einige Straßen ganz gesperrt. Die Bevölkerung wird vom Militär mit einem Sonderfahrzeug hingebracht“, so Petra Hraskova von der Kreispolizei Bratislava.
Nach den jüngsten Prognosen steigt in Bratislava die Donau noch mehr als einen Meter an und wird erst am Donnerstagabend ihren Höchststand erreichen. Die seit 2002 getätigten Investitionen von 32 Millionen Euro in den Hochwasserschutz haben sich in jedem Fall für Bratislava gelohnt.