Erinnerungen an das Hochwasser 2009

In Niederösterreich dauert das Bangen weiter an. Der Wasserstand der Donau steigt weiter an. Das Burgenland blieb dieses Mal vom Hochwasser verschont. Doch die Erinnerungen an das Hochwasser im Jahr 2009 werden wach.

Die Strem in Güssing ist heute ein beschaulicher Bach. Vor vier Jahren wurde daraus ein reißender Fluss. Er trat über die Ufer und überflutete Teile der Stadt. Das Röntgeninstitut Schahbasi stand damals komplett unter Wasser. Die Schadenssumme belief sich hier auf zwei Millionen Euro.

Das Hochwasser im Burgenland

ORF

Das Röntgeninstitut stand komplett unter Wasser

„Am ersten Tag, als das Hochwasser kam, stand ich auf der Brücke und die Leute fragten mich, ob ich jetzt aufhören würde. Doch mein Lebenswerk wollte ich nicht so einfach aufgeben. Wir haben innerhalb von drei Monaten alles wieder aufgebaut“, erzählt der Röntgenologe Hormos Schahbasi heute.

Der ORF hat ein Spendenkonto zur Sofort-Hochwasserhilfe eingerichtet:

„ORF Hochwasserhilfe sofort“

Erste Bank BLZ 20111
Kontonummer 400-144-001/00
Spendentelefon: 0800 312 312

Investitionen in den Hochwasserschutz

Seither wurde und wird in Güssing in den Hochwasserschutz investiert. Allein die Verbauung und Umleitung des Schintergrabens kosten rund 2,6 Millionen Euro. „Das ist ein Wildwasserverbau. Da wird der Schintergraben, der ursprünglich direkt in die Strem mündete, umgeleitet und erst einige hundert Meter weiter in die Strem geleitet. So sollen der Mühlengrund und die angrenzenden Straßen in Zukunft vom Hochwasser verschont bleiben“, erklärt Vinzenz Knor, Bürgermeister von Güssing.

Das Hochwasser im Burgenland

ORF

Hochwasserschutz in Güssing

Das Rückhaltebecken in Deutsch Kaltenbrunn wird Mitte Juni offiziell in Betrieb genommen. Bewährt hat es sich schon und zwar im Spätherbst des Vorjahres und heuer im Frühjahr nach der Schneeschmelze, sagt Erwin Hafner, Bürgermeister von Deutsch Kaltenbrunn.

Hochwasser in Strem

Im Juni 2009 standen große Teile von Strem unter Wasser. Die Feuerwehren waren im Dauereinsatz und kamen mit dem Auspumpen der Keller kaum hinterher.

Das Hochwasser im Burgenland

ORF

Strem unter Wasser

„Vollkommen sicher ist man nie“

In Strem wurde beim Limpigraben ein Rückhaltebecken gebaut. Eine leichte Sorge ist trotzdem geblieben. „Vollkommen sicher wird man sich nie sein. Erst zu Ostern hatten wir viel Niederschlag und wir sahen, dass die Bäche wieder voller werden. Es gab aber keinen Schaden“, sagt Bernhard Deutsch, Bürgermeister von Strem.

Link: