Hannes Führinger: Horror-Haft in Ägypten

Der Ende März in Kairo zu sieben Jahren Haft verurteilte Bad Sauerbrunner Hannes Führinger ist vor kurzem in ein anderes Gefängnis in der ägyptischen Hauptstadt Kairo verlegt worden. Dort ist der Burgenländer gemeinsam mit 140 anderen in einer Zelle in Horror-Haft.

Sieben Jahre Gefängnis unter erschwerten Bedingungen bekam der 33-jährige Hannes Führinger am 25.März. Das Kairoer Gericht warf ihm Waffenschmuggel und illegalen Waffenbesitz vor. Führinger, der angab, die Waffen zum Schutz von Frachtern im Golf von Aden ins Land gebracht zu haben, fand mit seinen Argumenten kein Gehör.

Jetzt wurde der Burgenländer vom Untersuchungsgefängnis in eine andere Haftanstalt verlegt, wo ihn seine Frau Lisa besuchen konnte. Sie zeigt sich entsetzt über die dort herrschenden Zustände. Führinger müsse sich die Zelle mit mehr als einhundert weiteren Häftlingen teilen.

Hannes Führinger

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Hannes Führinger in Haft in Ägypten

Lisa Führinger

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Lisa Führinger bei dem Interview

Ehepaar will Prozess neu aufrollen

„Hannes befindet sich nun mit 140 Personen in einer Zelle. Sie haben keine Toiletten, sie haben nur Kübel stehen. Sie haben keine Waschmöglichkeit. Sie haben keine Betten, er hat im Sitzen geschlafen. Ich glaube, das kann sich keiner vorstellen“, schilderte Führinger. Sie sagte weiter, dass ihr Mann von der Verlegung geschockt und psychisch am Ende sei. Er habe erneut abgenommen und Fieber. Jetzt will das Ehepaar Führinger erreichen, dass der Prozess neu aufgerollt wird.

„Wir werden in Berufung gehen, dazu haben wir bis 23. Mai Zeit. Das muss schriftlich vom Anwalt aufgesetzt werden, dann vorgelegt werden und es wird bis zu neun Monate dauern bis darüber entschieden wird“, so seine Frau. Unterstützt wird Führinger vom Österreichischen Konsul in Kairo, der intervenierte bereits, um eine Verlegung des Burgenländers in ein anderes Gefängnis in Kairo zu erreichen.

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