Verschwundene Lacken wieder zu sehen
Der Seewinkel zeigt sich zurzeit von seiner schönsten Seite: Es ist wie ein Rückblick in eine längst vergangene Zeit. Denn es gibt Wasser, so weit das Auge reicht - nicht nur in den 30 bis 40 noch intakten Lacken des Seewinkels, sondern auch in Wiesen und Feldern, in denen es vor rund 100 Jahren noch ein Vielfaches an Lacken gab.
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Zechmeister: Jahrhundertspektakel
Fachleute wie Thomas Zechmeister, der Leiter der biologischen Station in Illmitz, freut dieser paradiesische Zustand: Das sei ein seltenes Spektakel, das nur alle Jahrzehnte bis Jahrhunderte in dieser Dimension auftritt. Wie lange es diese größeren und kleinen Lacken noch zu sehen gibt, das hängt natürlich vom Wetter der kommenden Wochen und Monate ab. Bleiben die regelmäßigen Niederschläge aus, so werden die kleinen, für die Wat- und Wasservögel wichtigen Biotope auch wieder rasch verschwinden.
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Fachleute fordern Wasserkonzept
Die große Seewinkel-Entwässerung passierte in der Wende vom 18. auf das 19. Jahrhundert. Bereits in den 1930er Jahren gab es Bestrebungen, die Salz- und Sodalacken des Seewinkels und ihr Umland unter Schutz zu stellen. Damit der Seewinkel nicht noch weiter trockengelegt wird, fordern Fachleute ein gemeinschaftliches Wasserkonzept für das Nordburgenland, um landwirtschaftliche Interessen und Naturschutz unter einen Hut zu bringen.