Winter hat Folgen für Landwirtschaft

„Es ist noch nichts verloren“ sagt die Landwirtschaftskammer zu den Auswirkungen des Dauerwinters auf die Landwirtschaft. Große negative Auswirkungen seien aus heutiger Sicht nicht zu erwarten. Ganz ohne Folgen bleibt das Wetter aber nicht.

Die Landwirte stünden in den Startlöchern, alle warte auf Wetterbesserung, sagt der Präsident der burgenländischen Landwirtschaftskammer, Franz Stefan Hautzinger. Denn mittlerweile betrage der Vegetationsrückstand mindestens drei Wochen. Sommergerste oder Sommerdurum müssten also schon lange ausgebracht sein, so Hautzinger.

Bauern wechseln Kulturen

Das Beunruhigende für die betroffenen Bauern sei, dass dabei die Gefahr einer zu kurzen Wachstumsphase bestehe. Viele Bauern dürften deshalb einfach etwas anderes anbauen, vermutet Hautzinger.

„Es wird ganz sicher eine Verschiebung zu anderen Kulturen geben. Das ist die Alternative aus dieser Witterungssituation. Es wird meiner Meinung nach heuer wesentlich mehr Mais und Soja angebaut werden“, sagt Hautzinger. Große Verluste sollte den Ackerbauern daher zunächst nicht entstehen, meint Hautzinger.

Keine Auswirkungen bei Obst und Wein

So gut wie keine negativen Auswirkungen sollte das nass-kalte Wetter auf den Obst- und Weinbau haben, heißt es. „Ganz im Gegenteil. Hier beginnt ganz einfach die Vegetation später. Zumindest eines werden wir heuer nicht befürchten müssen: Dass es einen Frost gibt und die Blüten damit in Mitleidenschaft gezogen werden, wie wir das im vergangenen Jahr gesehen haben“, sagt Hautzinger.

Warten auf Wärme

Burgenlands Bauern warten also schon sehnsüchtig auf warmes und stabiles Wetter. Große negative Auswirkungen scheint es derzeit nicht zu geben. Nur eines ist für die Bauern klar: Durch das Wetter hat sich massiv Arbeit angestaut. Sobald der Frühling einkehrt, wird Freizeit also Mangelware sein.