Ungarn - Österreich: Kaum Einkaufstourismus
Vorbei sind die Zeiten, in denen Burgenländer in großer Zahl in Ungarn billig eingekauft haben. Ähnliches gilt auch umgekehrt. Heute sind deutlich weniger Ungarn in Österreich einkaufen als in den Jahren nach der Ostöffnung. Der Grund: die Preise in beiden Ländern haben sich angeglichen.
Lokalaugenschein in Szombathely und Oberwart
Der Einkaufstourismus ist also stark zurückgegangen, das zeigt auch ein Lokalaugenschein des ORF Burgenland in Szombathely und Oberwart. Am dritten Einkaufssamstag war etwa in den Einkaufszentren in Szombathely sehr viel los. Einkäufer aus Österreich waren aber kaum darunter.
Das Preisniveau in Ungarn und dem Burgenland ist nahezu gleich. Deutlich billiger als in Österreich ist allerdings Mehlspeise in Ungarn, sagt Karl Breyer aus Kleinpetersdorf, der sich mit Weihnachtsbäckerei eingedeckt hat. „Bei uns zahlt man für den Kilo 20 Euro, und hier habe ich für fünf Kilo 60 Euro gezahlt. Die Qualität ist sehr gut.“
ORF
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Wenig Kunden aus Ungarn
Nur mehr wenige Burgenländer kaufen regelmäßig in Ungarn ein. Ähnliches gilt auch umgekehrt, sagt Klaus Kobalter, Filialleiter einer großen Textilkette in Oberwart.
„Unsere Wahrnehmung ist die, dass in den letzten Monaten die Frequenz aus Ungarn schon nachgelassen hat. Diese ungarischen Kunden, die in der letzten Zeit noch viel Geld hatten und bei uns eingekauft haben, bleiben immer mehr aus“, so Kobalter.
Keine Krisenstimmung
Dem Weihnachtsgeschäft schadet das offenbar nicht. Das läuft im Burgenland und in Ungarn gut. Beim Einkaufen für das große Fest ist von Krisenstimmung da und dort keine Spur.