Südburgenlands Bauern stehen im Regen

Während sich die Landwirte im Nordburgenland über den ergiebigen Regen freuten, blicken die Bauern im Landessüden besorgt auf ihre Felder. Der Boden ist dermaßen aufgeweicht, dass die Kukuruzernte eingestellt werden musste.

Die enormen Niederschlagsmengen von Montag machen den Landwirten im Südburgenland zu schaffen. Nachdem es in der Vorwoche bereits intensiv geregnet hat, sind am Montag weitere 50 Liter pro Quadratmeter gefallen. In zahlreichen Ortschaften des Südburgenlandes gab es Hochwasseralarm. Etliche Bäche und Flüsse traten punktuell über die Ufer und setzten Keller, Straßen und landwirtschaftliche Flächen unter Wasser. Mehr dazu in Überschwemmungen nach starkem Regen.

Probleme bei der Ernte

Die enormen Wassermassen die gestern vom Himmel fielen, sind weitgehend verschwunden. Mehr als 40 Feuerwehren standen im Hochwassereinsatz, zu größeren Schäden dürfte es nach dem bisherigen Informationsstand aber nicht gekommen sein. Die Bauern im Landessüden hätten jedoch auf den ausgiebigen Regen gerne verzichten können.

Der Boden ist jetzt nämlich extrem aufgeweicht, sagt Robert Ehrenhofer, Landwirt in Jennersdorf. „In unserer Gegend im Süden ist es eher schon zu viel. Wir haben in letzter Zeit schon relativ hohe Niederschläge gehabt und jetzt dann noch diese über 50 Liter auf den Quadratmeter, da haben wir sicher noch Riesenprobleme den Rest unserer Ernte einzutragen.“

„Es sind circa zwischen fünf bis zehn Prozent der Ernte noch am Feld. Der Boden ist relativ feucht und wird nicht befahrbar sein in den nächsten zwei Wochen“, sagt Ehrenhofer.

Überschwemmtes Feld

ORF

Maisernte besonders betroffen

Besonders betroffen von der Erntezwangspause ist das Raabtal, wo auf den Maisfeldern das Wasser nur langsam versiegt.

Einer der betroffenen Landwirte ist Roland Trummer aus Neumarkt an der Raab (Bezirk Jennersdorf). „Wir hätten noch zwei, drei Tage mit dem Mähdrescher auf den Feldern zu arbeiten gehabt. Ob und wie wir das ernten können ist nun fraglich. Das müssen wir abwarten.“

Lage normalisiert

Der Pegelstand in den gestern noch hochwasserführenden Bächen und Flüssen im Südburgenland hat sich in den vergangenen Stunden weitgehend normalisiert. Trotzdem rechnen die Bauern damit, erst in zwei Wochen die Ernte fortsetzen zu können. Über die positiven Aspekte des Unwetters lesen Sie in Regen freut die Landwirte.