1,5 Mio. Liter Heizöl unterschlagen

Ein großangelegter Heizölbetrug ist im burgenländisch-steirisch-niederösterreichischen Grenzgebiet aufgeflogen. Fünf Fahrer einer Transportfirma sollen 1,5 Millionen Liter Heizöl, Diesel und Motoröl unterschlagen haben.

Anfang Mai meldete sich eine Tankstellenbesitzerin aus dem Raum Oberwart bei der Polizei, weil sie den Verdacht hatte, zu wenig Öl geliefert bekommen zu haben, so der Oberwarter Bezirkspolizeikommandant Oskar Gallop. Dieser Verdacht habe sich bestätigt. Chauffeure einer niederösterreichischen Transportfirma sollen bei ihren Tankwagen Messgeräte manipuliert und den Abnehmern weniger geliefert haben, als sie bezahlt hatten.

Vier Verdächtige in U-Haft

Fünf Verdächtige wurden festgenommen, vier sind noch in U-Haft in der Justizanstalt Eisenstadt. Insgesamt acht Personen werden der Veruntreuung und Beitragstäterschaft beschuldigt. Die Hauptbeschuldigten - sie sind 29, 42, 55, 58, und 59 Jahre alt - dürften Spielsucht, Bordellbesuche und auch Anschaffungen im privaten Bereich als Motiv für ihre Taten gehabt haben.

Mehr als 1.000 Geschädigte

Die Polizei habe ermittelt, dass im Zeitraum von 2005 bis Juni 2012 insgesamt 1,5 Million Liter Mineralölprodukte veruntreut wurden, so Gallop. Betroffen seien Tankstellen in Niederösterreich, der Steiermark und im Burgenland und auch Hausbesitzer, die Heizöllieferungen erhielten. Die Polizei geht derzeit von mehr als 1.000 Geschädigten aus. Der Schaden wird derzeit auf 1,2 Millionen Euro geschätzt. Bis jetzt konnten 53 Hehler ermittelt werden. Geschädigte können sich unter 059133/1240-302 melden.