Asylquote: Kanzler rügt Burgenland
Laut dem zuständigen Soziallandesrat Peter Rezar (SPÖ) bemühe sich das Burgenland, mehr Asylwerber ins Land zu bekommen, aufgrund der dörflichen Strukturen sei das aber nicht so einfach.
Familien bevorzugt
Das Land nehme in den kleinen Quartieren bevorzugt Familien und keine Einzelpersonen auf, denn: „Wir haben in der jüngeren Vergangenheit vielfach nur alleinstehende Männer angeboten bekommen, die dann oft die Anonymität der Stadt suchen und die Quartiere wieder verlassen, das heißt, es ist schwieriger hier zu integrieren“, so Rezar. Ein weiterer Grund dafür, dass man die in der 15a-Vereinbarung festgelegte Quote nicht erfülle, sei, dass man auch die Herkunft der Asylwerber berücksichtigt, um mögliche Spannungen etwa zwischen Afghanen und Tschetschenen zu vermeiden, sagte Rezar.
ORF
Rezar: Weit schlechtere Bundesländer
Zur Kritik von Bundeskanzler Faymann meinte sein burgenländischer Parteikollege: „Ich hätte mir gewünscht, dass der Herr Bundeskanzler die westlichen Bundesländer mehr in seinen Tadel miteinbezieht. Wir sind immerhin im Ranking der Bundesländer am vierten Platz, das ist richtig. Wir erfüllen zurzeit die Quote zu 85 Prozent, aber da gibt es weit schlechtere Bundesländer als das Burgenland.“ Besonders säumig, was die Unterbringung von Asylwerbern betrifft, sind Vorarlberg und Salzburg. Die meisten Asylwerber sind in Wien und Niederösterreich untergebracht.
Rezar glaubt nicht, dass der von Faymann angekündigte Asylgipfel viel bringen kann. Man könne die Bundesländer lediglich daran erinnern, ihre 15a-Vereinbarungen einzuhalten.