BEGAS-Prüfbericht geht an Staatsanwaltschaft

In der BEGAS-Affäre hat am Donnerstag der seit der Fusion zuständige BEWAG-Aufsichtsrat über den Endbericht der Wirtschaftsprüfer und die Schlussfolgerungen daraus diskutiert. Der Bericht an die Staatsanwaltschaft übermittelt.

Der Aufsichtsrat fühlt sich duch den Bericht der Wirtschaftsprüfer bestätigt. Die Entlassung der beiden Vorstände Rudolf Simandl und Reinhard Schweifer war „richtig und wichtig“, sagte BEWAG-Aufsichtsratspräsident Josef Kaltenbacher. Nach der Präsidiumssitzung am Dienstag, bei der die Prüfberichte vorgelegt wurden, wurden diese an die Kriminalpolizei Eisenstadt zur Weiterleitung an die Staatsanwaltschaft übergeben, die bereits seit April ermittelt.

Josef Kaltenbacher

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Josef Kaltenbacher

Schäden werden eingeklagt

Kaltenbacher sagte weiter, dass festgestellte Schäden von den beiden ehemaligen Vorständen zurückverlangt und bei Erfolglosigkeit eingeklagt werden. „Betonen möchte ich, dass die ehemaligen BEGAS-Mitarbeiter kein Fehlverhalten gesetzt haben und nach wie vor sehr gute Arbeit leisten, wofür ihnen unter den schwierigen Bedingungen der letzten Monate besonders zu danken ist.“

Interne Kontrolle wird verstärkt

„Seitens der BEWAG wird alles getan, dass eine lückenlose Aufklärung aller Vorkommnisse erfolgt und dass alle Maßnahmen getroffen wurden und werden, damit in Zukunft derartige Vorkommnisse verhindert werden. Beispielsweise wurde in der BEWAG die Konzernrevision verstärkt, die an den Vorstand und den Aufsichtsrat berichtet, es werden regelmäßig sogenannte Risikoberichte an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates erstattet, das interne Kontrollsystem laufend überprüft und ein Verhaltenskodex für alle Mitarbeiter verbindlich eingeführt - Verstöße dagegen können bis zur Entlassung führen“, so der Aufsichtsratspräsident.

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BEGAS: Kuriose Details im Endbericht