BMW-Bande: Polizist schießt auf Fluchtauto

Dramatische Szenen haben sich heute Früh vor einem Autohaus in St. Michael abgespielt: Die Polizei erwischte einen Einbrecher, der ein Auto ausschlachten wollte. Als dieser flüchten wollte und direkt auf einen Polizisten zufuhr, schoss der Beamte auf das Fluchtauto.

Die „BMW-Bande“ hat in der vergangenen Nacht offenbar schon wieder zugeschlagen. Um 4.24 Uhr traf bei der Polizei eine Alarmmeldung ein. Die Polizisten fuhren zu dem BMW-Händler in St. Michael und ertappten einen Verdächtigen auf frischer Tat, erzählte Ewald Dragosits von der Polizei in Güssing. Der Mann lief zu einem bereitgestellten Fluchtwagen, einem schwarzen BMW.

Eingeschlagene Autoscheibe

ORF/Kurt Krenn

Eine Autoscheibe wurde eingeschlagen

Drei Schüsse auf Fluchtauto

„Ein Beamter gab dann einen Schreckschuss in die Luft ab, woraufhin der flüchtende Täter auf den Beamten losfuhr und in dieser extremen Notwehrsituation gab unser Beamter dann drei Schüsse auf das auf ihn zukommende Fahrzeug ab“, schilderte Dragosits. Dem Verdächtigen gelang aber die Flucht, von ihm fehlt noch jede Spur. Auch der Einsatz eines Hubschraubers hat zu keinen Ergebnissen geführt.

Abmontierte Stoßstange

ORF/Kurt Krenn

Eine Stoßstange war schon zur Abholung bereit

Vierter Einbruch: „Fast ein Horrorerlebnis“

Bei dem Autohändler in St. Michael wurde bereits zum vierten Mal innerhalb kurzer Zeit eingebrochen - mehr dazu in Dritter Einbruch bei Autohändler. „Das ist eigentlich für uns schon fast ein Horrorerlebnis, wenn man um 7.30 Uhr den Anruf bekommt, dass wieder etwas passiert ist“, sagte Autohändler Ernst Kohla.

Die Täter habe wieder versucht, bei mehreren Fahrzeugen Teile zu stehlen. Um die Autos öffnen zu können, wurden Seitenscheiben eingeschlagen. Stoßstangen seien zum Teil schon abmontiert, eine Stoßstange sei auch schon zur Abholung bereit gewesen. „Wir haben sie praktisch so zehn Minuten vor der Abreise erwischt. Wenn wir die Täter nicht gestört hätten, hätten wir wieder einen Schaden von zirka 40.000, 50.000 Euro gehabt.“