Riesiger Schaden nach Schilfbrand

Der Schilfbrand bei Breitenbrunn (Bezirk Eisenstadt Umgebung) am späten Dienstagnachmittag hat einen riesigen Sachschaden angerichtet. Ein großes Schilflager wurde komplett vernichtet. Für die Feuerwehren gab es einen Großeinsatz.

Mittwochfrüh ziehen immer noch dünne Rauchschwaden über den Schilfgürtel vor Breitenbrunn. Drei Mann der Ortsfeuerwehr halten weiterhin Brandwache. Das Feuer war am Dienstagnachmittag bei der Seezufahrt ausgebrochen.

Kurz nach 16.00 Uhr wurde am Dienstag in Breitenbrunn Alarm ausgelöst. Feuerwehren aus den umliegenden Ortschaften kämpften gegen die Flammen an - ein kräfteraubender Einsatz bei der derzeitig herrschenden Hitze.

Das große Schilflager nahe der Straße zum Seebad stand in Flammen. Nacheinander wurden die Feuerwehren Breitenbrunn, Purbach, Donnerskirchen, Schützen, Oggau, Winden, Kaisersteinbruch und Eisenstadt in Marsch gesetzt. Insgesamt waren mehr als 100 Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen mit 20 Fahrzeugen und 26 Atemschutzgeräten im Einsatz. Die Straße zum See musste vorübergehend gesperrt werden.

Monatsernte wurde Raub der Flammen

Rund 50.000 gelagerte Schilfbündel - eine Monatsernte - wurden ein Raub der Flammen, auch ein Teil des Schilfgürtels verbrannte. Der Sachschaden dürfte 100.000 Euro betragen.

Der Schilflagerplatz ist in den vergangenen Jahren bereits zwei Mal abgebrannt, der letzte Brand liegt fünf Jahre zurück. Am Mittwochvormittag waren noch Bagger im Einsatz, um die verbrannten Schilfbündel auseinanderzuteilen, um etwaige Glutnester zu finden. Auch die Feuerwehr musste noch einmal mit zehn Mann ausrücken, um neue Brandherde und Glutnester zu löschen. Seit 13.30 Uhr sind die Löscharbeiten beim Schilflagerplatz in Breitenbrunn endgültig eingestellt.

Abgebranntes Areal

ORF

Abgebranntes Areal

Abgebranntes Areal

ORF

Abgebranntes Areal

Suche nach Ursache

Die Brandursache ist noch nicht bekannt. Die Experten des Landespolizeikommandos Burgenland werden sich heute an die Ursachenforschung machen. Untersucht wird, ob Hitze und Trockenheit den Schilfbrand bei Breitenbrunn ausgelöst haben oder ob es doch Brandstiftung war.

Ermittelt wird in alle Richtungen, heißt es dazu von der Polizei. Ein erster Bericht sei frühestens in einer Woche zu erwarten. Jetzt würden erst einmal Zeugen befragt, Spuren gesichert und ausgewertet, heißt es.

Katastrophe für Schilfschneider

Bei dem Brand sind die Schilfdepots zweier Firmen abgebrannt. Ein Illmitzer Schilfschneider hat ein Neuntel seiner Ernte verloren, 36.000 fertige Bünde sind abgebrannt. Er sei am Boden zerstört, denn der Schaden sei zwar durch die Versicherung gedeckt, doch seine Kundschaft habe schon auf das Schilf gewartet.

Das Schilf in dem Depot in Breitenbrunn habe eine Superqualität gehabt. Für ihn bedeute der Brand einen erheblichen Imageschaden, so der Schilfschneider.