Lacken im Seewinkel ausgetrocknet

Seit Wochen sind viele Lacken des Seewinkels trocken. Denn in den vergangenen Monaten hat es zu wenig geschneit und geregnet. Auch der Grundwasserspiegel in der Region ist um mehr als einen Meter gesunken. Es bestehe aber kein Grund zur Panik, heißt es von der biologischen Station in Illmitz.

Derzeit sind die meisten Lacken des Seewinkels leer, bestenfalls findet man vereinzelt noch feuchte Stellen. Der Grund: Im vergangenen Herbst gab es nur 93,2 Millimeter Niederschlag, im Vergleichszeitraum des Jahres 2010 waren es immerhin 225 Millimeter. Der ständige Wind trocknet die Erde zusätzlich aus.

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„Noch nicht besorgniserregend“

Dennoch ist die derzeitige Situation für den neuen Leiter der biologischen Station in Illmitz, Thomas Zechmeister, noch lange kein Grund, alles schwarz zu sehen. Die Pegelstände im Gebiet werden für das Grundwassermodell wöchentlich gemessen. Jede Wasserversorgungsgemeinschaft habe gewisse Grenzwerte, und erst wenn diese unterschritten werden, werde Alarm geschlagen. Im Moment sei die Lage noch nicht besorgniserregend, so Zechmeister.

Messstelle für Grundwasserspiegel im Nationalpark Neusiedler See - Seewinkel

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Messstelle für Grundwasserspiegel

Weniger Wasser im Neusiedler See

Auch der Wasserstand des Neusiedler Sees ist gegenüber dem Vorjahr um 16 Zentimeter gesunken. Damit liege man aber im langjährigen Durchschnitt, beruhigt Zechmeister: „Erst wenn der Pegel noch 20 Zentimeter absinken würde, könnte man sagen, dass es kritisch wird.“ Noch lassen sich keine Aussagen darüber treffen, wie die Trockenbilanz im Gebiet heuer bis Jahresende ausfallen wird. Ziehen nämlich in den kommenden Monaten einige kräftige Gewitter und Regengüsse über das Gebiet, dann sieht die Welt schon wieder anders aus.

Wasserstandsmessung im Neusiedler See

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Wasserstandsmessung im Neusiedler See