2.500 Liter Altspeiseöl ausgeronnen

Übler Gestank hat am Samstag im Bezirk Neusiedl am See einen Umwelteinsatz ausgelöst. Auf einem Grundstück in Deutsch Jahrndorf waren aus einem Tankwagen rund 2.500 Liter Flüssigkeit ausgeronnen. Es soll sich sich um altes Speiseöl handeln.

Am späten Samstagvormittag erhielt der örtliche Feuerwehrkommandant wegen der Geruchsbelästigung einen Anruf und begab sich zu dem Grundstück, um nachzusehen. Dessen Besitzer, dem auch ein Entsorgungsbetrieb gehört, hatte dort einen Tankwagen abgestellt.

Im laut Polizei nicht mehr zugelassenen Fahrzeug hatten sich ursprünglich zwei bis zweieinhalb Kubikmeter Flüssigkeit befunden. Den Angaben des Besitzers zufolge handle es sich dabei um altes Speiseöl, das als Folge eines undichten Ventils in die Senkgrube gelangt sei.

Klebrige Masse

Das ausgetretene Öl bot den Anblick einer schwarzen, fettig-klebrigen Masse, die in der Hitze zudem zu gären begonnen hatte. Von zwei Arbeitern, die bereits damit beschäftigt waren, das Altöl aus der Senkgrube zu entfernen, erfuhren die Beamten, dass der Tankwagen samt Inhalt angeblich bereits ein Jahr auf dem Grundstück abgestellt war.

Erdreich muss angetragen werden

Die Bezirkshauptmannschaft zog einen Sachverständigen bei, der Proben entnahm. Diese sollen nun im Labor auf ihre chemische Zusammensetzung untersucht werden. Auch aus Brunnen in der Nachbarschaft wurden Proben gezogen.

Wegen Gefahr in Verzug wurde eine Firma damit beauftragt, die Senkgrube samt dem umgebenden Erdreich abzutragen und zu entsorgen. Das Unternehmen rückte mit einem Bagger und einem Container zu den Arbeiten an, die bis in die Abendstunden dauerten.

Anzeige erstattet

Auf den Grundstücksbesitzer kommt nun eine Anzeige zu. Er muss auch für die Kosten der Entsorgung aufkommen. Bei der Staatsanwaltschaft erstattete die Polizei Meldung wegen Gefährdung von Umwelt und Menschen. Wie das alte Speiseöl in die Senkgrube gelangt ist, sollen weitere Erhebungen, etwa betreffend Reifenspuren auf dem Grundstück, klären.