Frost: Fünf Millionen Euro Schaden

Nach den tiefen Temperaturen in der Nacht auf Freitag gibt es aufgrund des Frostes im Burgenland Schäden in der Höhe von rund fünf Millionen Euro. Hauptsächlich der Wein im Nord- und Mittelburgenland ist betroffen.

1.000 Hektar Weinfläche sind im gesamten Burgenland dem Frost zum Opfer gefallen. So etwas war um diese Jahreszeit noch nie da, heißt es von den Rotweinbauern aus dem Mittelburgenland.

Weniger Ernte droht

„Die Triebe sind abgefroren. Das große Problem jetzt ist, dass sie noch einmal antreiben müssen, weil der Saft ja vorhanden ist. Der Rebstock fördert Saft, doch es ist kein Grünteil vorhanden. Einige Stöcke werden deswegen vielleicht aufspringen“, erklärt Walter Kirnbauer, Winzer aus Deutschkreutz.

„Dramatisch im Weinbau ist, dass uns die Ernte womöglich fehlen wird und wir den Markt somit nicht so bedienen können, wie es notwendig wäre“, so Franz Stefan Hautzinger, Präsident der burgenländischen Landwirtschaftskammer.

Schäden auf Weinstöcken nach dem Frost

ORF

Unangekündigter Kälteeinbruch

Nach dem wärmsten März seit Beginn der Aufzeichnungen und der damit bereits fortgeschrittenen Entwicklung der Pflanzen haben die unangekündigten tiefen Temperaturen diese Schäden verursacht. „Ich kann mich nicht erinnern, dass es nach den Eisheiligen so einen Frost gegeben hat. Es ist alles hin - Paprika, Tomaten und Zuchhini“, klagt Erna Hofmann aus Marz.

Zwischen 4.00 Uhr 6.00 Uhr ist die Temperatur in der Nacht auf Freitag kurzzeitig in den Keller gerasselt. Nicht nur Wein und Gemüse, auch burgenländische Christbäume sind angeschlagen. „60 Prozent einer Kultur sind nur mehr Brennholz“, sagt Michael Schuh aus Kalkgruben.

Beschädigter Christbaum

ORF

Seit Freitag sind über 200 Schadensmeldungen bei der Hagelversicherung eingegangen. Bis zu fünf Millionen Euro soll der Schaden laut ersten Schätzungen im Burgenland ausmachen.