BEGAS entlässt Simandl

Rudolf Simandl ist ab sofort nicht mehr BEGAS-Vorstandsdirektor. Der Aufsichtsrat der BEGAS hat am Montag die fristlose Entlassung ausgesprochen.

Die bestehenden Vorwürfe gegen den Topmanager „konnten noch nicht vollständig aufgeklärt werden“, hieß es von der BEGAS. Der Schritt, den Vorstandsvertrag aufzulösen, sei „aufgrund der gesetzlichen Fristen unumgänglich“.

Die BEGAS wird von Vorstandsdirektor Leopold Buchmayer und bis auf weiteres von Prokurist Alois Grath geführt", erklärte Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Mezgolits.

Entlassen, um Fristen nicht zu versäumen

Laut Aufsichtsrat musste die fristlose Entlassung ausgesprochen werden, um allfällige Fristen nicht zu versäumen. Wie berichtet läuft seit einer Woche eine Sonderprüfung gegen Simandl und alle weiteren Führungskräfte der vergangenen zehn Jahre - mehr dazu in Sonderprüfung für alle BEGAS-Manager.

Das Aufsichtsratspräsidium des Energieversorgers hatte vor eineinhalb Wochen belastende Unterlagen erhalten. Dabei ging es um den Verdacht gegen Führungskräfte, Privatausgaben über die Firma verrechnet zu haben. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Zunächst auf eigenen Wunsch beurlaubt

Simandl wurde am 13. April auf eigenen Wunsch zunächst vorläufig beurlaubt. Der BEGAS-Aufsichtsrat beauftragte am 16. April 2012 externe Prüfer mit einer Untersuchung des belastenden Materials. Die Untersuchungen werden von der Wiener M&A Treuhand Wirtschaftsprüfungs- und SteuerberatungsgmbH und der Lansky, Ganzger & Partner Rechtsanwälte GmbH durchgeführt.