Engpässe bei der Feuerwehr

Mitgliedermäßig geht es den burgenländischen Feuerwehren gut. Aber es gibt immer weniger Feuerwehrmänner, die während einer Arbeitswoche bei einem Brand zur Verfügung stehen. Nun gibt es Überlegungen, wie diese Engpässe überbrückt werden können.

Dass es immer wieder zu Engpässen kommen kann, zeigte sich bei den Flur- und Waldbränden in den vergangenen Wochen. Beispiel Apetlon (Bezirk Neusiedl am See): Wenn in der Gemeinde die Sirene drei mal ertönt, dann heißt es: Einsatz. Feuerwehrkommandant Michael Pilles weiß zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht, wie viele seiner mehr als 72 Mann starken Mannschaft antreten werden.

„Beim Stand von 41 aktiven Mitgliedern muss man rechnen, dass unter der Woche vielleicht zehn kommen. Und da bin ich ehrlich gesagt froh, dass wir bei der Gemeinde fünf Gemeindearbeiter haben, die uns tatkräftig unterstützen und auch bei der Feuerwehr sind“, so Pilles.

Tadten: Elf Frauen im Einsatz

Ähnliche Probleme gibt es in der Gemeinde Tadten (Bezirk Neusiedl am See). Während der Arbeitswoche sind viele Männer nicht im Ort. Allerdings ist die Situation in Tadten ein wenig anders. Denn in der Gemeinde gibt es elf aktive Feuerwehrfrauen. Eine von ihnen ist Andrea Burjan.

„Wenn man die richtige Ausbildung hat, ist das ganz einfach zu bewältigen. Hin uns wieder ist es körperlich anstrengend, aber wenn man weiß, wie es geht, schafft man es“, so die Feuerwehrfrau.

Feuerwehrmänner und -frauen

ORF

Feuerwehrmänner und -frauen

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Feuerwehrfrauen

Das sei ein Glücksfall, sagt der Tadtner Kommandant Thomas Zwickl. „Das funktioniert bei uns mittlerweile seit sechs Jahren perfekt - auch im Einsatzfall. Wir haben eine Gruppenkommandantin, eine Jugendbetreuerin, die auch im kommandostab sind beziehungsweise auch fünf Atemschutzträgerinnen, die auch in den Innenangriff gehen, wenn es notwendig ist.“

Überlegungen wegen Engpässen

Von Seiten der Bezirksleitungen und des Landesfeuerwehrkommandos wurden überlegt, wie man diesen zeitweisen Engpässe während der Arbeitstage bei den Feuerwehren in Zukunft entgegenwirken könnte.

Eine Möglichkeit wäre verstärkte Nachwuchsarbeit, sagt Franz Denk, stellvertretender Feuerwehrkommandant des Bezirks Neusiedl am See. „Man könnte, wenn die Mannschaft knapp ist, die Jugend ansprechen, dass sie zur Feuerwehr geht.“

Die Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehren unseres Landes werden nicht nur zu Bränden gerufen, sondern auch zu technischen Einsätzen, etwa zu Unfällen oder zu Überschwemmungen bei Unwettern.