Stallgeruch verriet mutmaßliche Diebe

Beamte der Grenzpolizei Nickelsdorf stoppten am Dienstag drei Männer, die in einem Klein-Lkw voller Diebesgut unterwegs waren. Strenger Stallgeruch brachte die Polizisten auf die richtige Spur.

Als die Polizisten den Klein-Lkw auf der B10 in Nickelsdorf anhielten und kontrollierten, wehte ihnen ein strenger Stallgeruch entgegen. Aus dem Wagen stiegen drei Männer mit schmutzigen Hosen. Im Laderaum befand sich alles, was man als Landwirt bei der Arbeit auf einem Bauernhof braucht, so ein Beamter. Die Polizisten fanden unter anderem vier Traktorreifen, zwei Gabeln für einen Traktor-Frontlader, eine Zapfwelle und ein Silogebläse im Gesamtwert von 9.000 Euro.

In Niederösterreich gestohlen

Das Trio machte über die Herkunft der zum Teil noch verschmutzten Ladung widersprüchliche Angaben. Da die Männer keinen Besitznachweis erbringen konnten, begannen die Beamten mit ihren Ermittlungen. Schließlich konnten die Geräte einem Diebstahl in St. Peter an der Au im Bezirk Amstetten zugeordnet werden.

Bauer soll Verdächtigen Geld schulden

Die mutmaßlichen Diebe, zwei Ungarn im Alter von 29 und 45 Jahren und ein 30-jähriger Rumäne, wurden gesprächig: „Sie haben angegeben, dass sie dort gearbeitet haben und kein Geld gekriegt haben vom Bauern. Und deshalb haben sie sich das mitgenommen“, schilderte ein Polizist.

Landwirt wird überprüft

Laut den Angaben der Drei hätte ihnen der Landwirt noch 3.500 Euro geschuldet. Die Männer erzählten den Ermittlern, dass sie in einem unbeheizten Zimmer schlafen mussten. Es habe auch keine sanitären Einrichtungen gegeben. Die Polizei muss nun auch diesen Angaben nachgehen: Es sei zu überprüfen, ob nicht der Tatbestand der „Ausbeutung eines Fremden“ bestehe, so der Beamte.