„Gschlößl“: Geschichte und schöner Ausblick

Das „Gschlößl“ in Leithaprodersdorf soll künftig geschichtlich interessierte Menschen anlocken. Bei der mittelalterlichen Wehranlage wurden Gedenk- und Informationstafeln angebracht. Ein zehn Meter hoher Turm sorgt für schöne Aussicht.

Das Wall-Grabensystem des Gschlößls - einer mittelalterlichen Wasserburg aus dem frühen 13. Jahrhundert ist heute noch ganz klar erkennbar. Für Archäologen ist das Gschlößl vor allem interessant, weil diese Anlage eine der wenigen ist, die zum damaligen Zeitpunkt im flachen Gelände errichtet wurde und - wie es heißt - Gräben und Wällen bewehrt war.

Luftaufnahme vom "Gschlössl" in Leithaprodersdorf

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Ausflugsziel für Touristen

Diese Anlage in Leithaprodersdorf soll ab sofort vor allem auch für Touristen aus dem Naherholungsraum Wien attraktiv gemacht werden, sagte Bürgermeister Martin Radatz (ÖVP). Man sei eine Heurigengemeinde und versuche den Tagestourismus in der Gemeinde anzukurbeln.

Sarkophage bei "Gschlössl" in Leithaprodersdorf

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"Gschlössl" in Leithaprodersdorf

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Schöne Aussicht und Schutz vor Witterung

Nach jahrelanger Planung und zwischenzeitlichen Geld-Problemen wurde jetzt neben Informationstafeln auch ein zehn-Meter hoher Turm errichtet. Die Steinsärge, in denen römische Legionäre begraben wurden, sind nun auch nicht mehr der Witterung ausgesetzt und stehen unter Dach, heißt es vom Bundesdenkmalamt.

Die Reaktivierung des Gschlößls in Leithaprodersdorf wurde von der Kultur-Abteilung des Landes und von der EU finanziell unterstützt.