Umweltschutz: China bekommt burgenländische Unterstützung

China will in den Umweltschutz investieren. Bei diesem Vorhaben sollen auch burgenländische Unternehmen helfen und profitieren. Das zeigen die Wirtschaftsgespräche mit chinesischen Unternehmen und Behörden.

Wenn die Regierung in China ein Ziel vorgibt, dann gilt es dieses mit den größtmöglichen Bemühungen zu verfolgen - koste es, was es wolle. Speziell in der Partnerregion des Burgenlandes Hunan rechnen sich die Teilnehmer der burgenländischen Delegation nach den Gesprächen mit chinesischen Unternehmen und Behörden gute Chancen für Geschäfte aus.

Burgenland soll Know-how liefern

Die Provinz Hunan mit 73 Millionen Einwohnern ist bekannt für den Tourismus und reich an Seen und Flüssen, die man vor allem für Besucher nun wieder sauber bekommen möchte. Dafür benötigt die Region in Zentralchina ausländisches Fachwissen, erklärte Jian Hae, von einer örtlichen Wirtschaftsvertretung: „Auch das Burgenland hat gute Chancen im Umweltbereich mit uns zusammenzuarbeiten. Unsere Firmen verfügen über gutes technischen Wissen. In gewissen Bereich fehlt uns aber noch das nötige Know-how. Das können eben ausländischen Firmen liefern. Auch das Burgenland ist hier für uns interessant.“

Erste Kontakte für burgenländische Unternehmen

Johann Gergela, Chef der Firma für Wasseraufbereitung GWT Gesellschaft für Wasser- und Wärmetechnik GmbH mit einer Zweigstelle in Neudorf, konnte in Changsha erste Kontakte knüpfen: „Die Leute sind sehr interessiert an unseren Verfahren, Technologien und unserem Anlagenbau, und den Möglichkeiten, das hier in Kooperation mit uns durchzuführen.“

Wirtschaftskammerpräsident vorsichtig optimistisch

Peter Nemeth, Wirtschaftskammerpräsident des Burgenlandes, beschreibt die Situation für die heimischen Unternehmer und Dienstleister generell als eher schwierig: „Wo ich das Problem sehe, das sind die Größenordnungen. Die Größe der Städte sind mit unseren überhaupt nicht vergleichbar. Ich glaube, dort einen geeigneten Partner zu finden, da muss man schon ein sehr großes Unternehmen haben oder sehr großes Know-how haben, um hier am Markt reüssieren zu können.“

Ende Oktober soll eine Delegation aus der Provinz Hunan nach Österreich aufbrechen. Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) will die Wirtschaftsvertreter auch ins Burgenland einladen.