„Stimme der Umwelt“: Graf ist neuer Umweltanwalt
Der 48-jährige Doktor der Technischen Wissenschaften ist seit acht Jahren im Landesdienst. Er folgt als Umweltanwalt Werner Zechmeister, der mittlerweile Mattersburger Bezirkshauptmann geworden ist - mehr dazu in Zechmeister neuer Bezirkshauptmann.
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Der Umweltanwalt darf beim Landesentwicklungsplan, bei Flächenwidmungsplänen sowie Gesetzen mitreden. Für Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) erfüllt der Umweltanwalt eine wichtige Aufgabe.
Buntes Aufgabenportfolio
„Der Umweltanwalt hat ein Initiativrecht, sollte es Umweltmissstände geben. Er hat unter Beisein eines Behördenvertreters das Recht, fremden Grund zu betreten, sollte es den Verdacht auf einen erheblichen Umweltmissstand geben. Er ist auch nicht weisungsgebunden, es kann ihm also weder der Landeshauptmann, noch ein Regierungsmitglied eine Weisung erteilen“, so Niessl.
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In der Vergangenheit war der Umweltanwalt im Burgenland beispielsweise bei der Errichtung der Windrädern oder bei einem Trappenschutz-programm dabei. Jetzt geht es beispielsweise um eine internationale Breitspurbahn, bei der Parndorf als Knoten in Diskussion ist oder um den Masterplan Neusiedlersee, einen Entwicklungsplan. „Wir haben den Vorteil, dass wir definierte Naturschutzgebiete haben“, so Michael Graf. Damit könne man gut argumentieren. „Es ist ein massives Spannungsfeld, weil es schon Einiges an Bebauung gibt“, so Graf.
Der Umwelt eine Stimme verleihen
Der neue Umweltanwalt sagt grundsätzlich über seine neue Funktion, dass es die Uraufgabe des Landesumweltanwaltes sei, der Umwelt eine Stimme zu verleihen. Mit der Materie hat Graf bereits Erfahrungen gemacht. Er war acht Jahre lang Lehrbeauftragter an der Fachhochschule Burgenland im Bereich Umweltmanagement. Beim Land war er als Sachverständiger auch für Raumordnungsfragen zuständig.
Links:
- Michael Graf neuer Umweltanwalt (burgenland.ORF.at; 18.04.2018)
- Acht Bewerbungen für Umweltanwalt (burgenland.ORF.at; 21.03.2018)