Flüchtlinge saßen im Niemandsland fest

Mehrere Flüchtlinge sind am Sonntag im Niemandsland beim Grenzübergang Heiligenkreuz (Bezirk Jennersdorf) festgesessen, weil ungarische Beamte ihnen die Rückreise verweigerten. Medienberichten zufolge blockierten sie dann den Verkehr und machten ein Lagerfeuer.

Die Flüchtlinge waren von österreichischen Beamten um 04.40 Uhr am Bahnhof Jennersdorf aufgegriffen und zur Grenze gebracht worden. Die ungarischen Beamten hätten dann aber die Grenze dicht gemacht. Sie durften auch nicht zurück nach Österreich, weil sie ohne Papiere und damit illegal eingereist waren. Die Flüchtlinge beantragten auch kein Asyl. Hier sieht das Gesetz vor, dass man nach Ungarn zurückgeschoben wird.

Erst später habe Ungarn die fünf Syrer, zwei Irakerinnen und einen Iraker einreisen lassen. Angeblich sei ihnen der Tipp gegeben worden, es „später durch den Wald nach Österreich“ zu probieren, berichtete die „Kronen Zeitung“ am Montag.

Erster Vorfall dieser Art

Polizeisprecher Helmut Greiner bestätigte den Vorfall. Laut seiner Angabe befand sich die Flüchtlingsgruppe etwa eine Stunde im Niemandsland. Eine Frau wollte vorbeifahrende Auto-Lenker auf ihre Situation aufmerksam machen, so sei es zu Verkehrsbehinderungen gekommen. Das Lagerfeuer hätten die Frauen und Männer angezündet, um sich zu wärmen. Greiner rechnet nicht damit, dass es solche Probleme in Zukunft öfter geben wird. Die Zusammenarbeit mit den ungarischen Behörden sei normalerweise sehr gut.