Mattersburg: Themen Familien und Verkehr
Sicher zur Volksschule - für das Projekt Pedibus wurde die Stadtgemeinde Mattersburg vor kurzem mit dem Mobilitätspreis 2017 ausgezeichnet. Für einen teils heftigen verbalen Schlagabtausch sorgt seit längerem der geplante Umbau des Kulturzentrums Mattersburg. Der Abriss und Umbau des mehr als 40 Jahre alten Gebäudes wird von den Grünen, der ÖVP und der Plattform zur Rettung des KUZ heftig kritisiert. Auf breite Zustimmung stößt hingegen die Errichtung einer Gedenkstätte auf dem Brunnenplatz zur Erinnerung an die Mattersburger jüdische Gemeinde und an deren Vertreibung während der Zeit des Nationalsozialismus.
Landeswahlbehörde
Die Ausgangslage:
Vier Parteien sind im Mattersburger Gemeinderat vertreten, 25 Mandate stehen zur Verfügung. Grünen und Freiheitlichen gelingt es 2012 jeweils ein zweites Mandat dazu zu gewinnen. SPÖ und ÖVP büßen jeweils ein Mandat ein. Das ändert allerdings nichts an der Tatsache dass die SPÖ mit 14 Mandaten die absolute Mehrheit im Gemeinderat verteidigen kann, die ÖVP stelle sieben Gemeinderäte, FPÖ und Grüne jeweils zwei. SPÖ-Bürgermeisterin Ingrid Salamon sitzt hingegen weiterhin fest im Sattel und besitzt nach wie vor das Vertrauen ihrer Wähler.
SPÖ
Der Wahlkampf:
Seit 1999 ist Ingrid Salamon Bürgermeisterin in Mattersburg, seit sieben Jahren sitzt sich für die SPÖ auch im Landtag. Die Begeisterung für die politische Arbeit sei ungebrochen, sagte sie und verwies auf ihre Pläne für die nächsten fünf Jahre. „Das ist das Hochwasserschutzbecken für den Ortsteil Walbersdorf. Nachdem wir einen wachsende Stadt sind brauchen wir einen fünften neuen Kindergarten, auch brauchen wir Bauplätze für Familien und ein Verkehrskonzept“, so Salamon.
ÖVP
Die ÖVP schickt - zum zweiten Mail - ihren Vizebürgermeister Michael Ulrich ins Rennen. Eines seiner Anliegen: Die Familienpolitik in der Stadt. „Wir stellen die größte Oppositionspartei in Mattersburg. Wir wollen die familienfreundlichste Stadt des Burgenlands werden. Da geht es um Kleinigkeiten wie Bahnübergänge sicher zu gestalten, oder Gehsteige abschrägen für Kinderwagen und Rollstuhl zu sein“, sagte Ulrich.
Die Grünen
Die Grünen sitzen seit mittlerweile 15 Jahren im Gemeinderat, Sabine Richter stellt sich heuer erstmals auch als Bürgermeisterkandidatin der Wahl. „Mir war es ein Anliegen, dass die Grünen in Mattersburg vertreten sind. Mehr Transparenz wäre uns wichtig, auch dass die Radwege und die öffentliche Verkehrsanbindung besser werden. Ziel wäre, dass wir die zwei Mandate halten können“, so Richter.
FPÖ
Auch die FPÖ hat einen Bürgermeister-Kandidaten nominiert. Der Wahl am 1. Oktober stellt sich Siegfried Steiner. Er macht sich unter anderem für die Belebung der Innenstadt, leistbare Wohnungen für alleinerziehende Mütter und mehr direkte Demokratie stark.Für ein Interview steht er uns nicht zur Verfügung.
Liste Zukunft Mattersburg
Erstmals der Wahl in Mattersburg stellt sich heuer die Liste Zukunft Mattersburg mit ihrem Spitzenkandidaten Peter Pregl. Für die Bürgerliste steht der Mensch mit seinen Ideen, Anliegen und Interessen im Mittelpunkt und nicht Parteiinteressen, so der Spitzenkandidat.
(Sendungshinweis: „Radio Burgenland Aktuell“, 5.9.2017)