Ernest Kutrovatz: Der vergessene Bischof

Vor 100 Jahren ist Weihbischof Ernest Kutrovatz gestorben. Heute ist der gebürtige Sigleßer weitgehend in Vergessenheit geraten. Er hat der Nachwelt aber einiges hinterlassen, nämlich die Kirchen in Müllendorf und Sigleß, sowie wertvolle Messgegenstände.

Die Neugotische Kirche von Müllendorf ist schon von weitem zu sehen. Ebenfalls die Kirche von Sigleß, die auf einem Hügel mitten im Dorf steht. Beide Kirchen hat der Pfarrer und spätere Weihbischof von Györ, Ernest Kutrovatz finanziert.

Gedenkschrift zum 100. Todestag

In Müllendorf überhaupt den gesamten Bau und in Sigleß die Renovierung und einen großzügigen Umbau, sagt Franz Artner, der anlässlich des 100. Todestages von Kutrovatz am 21. Oktober eine Gedenkschrift herausgegeben hat. Der Weihbischof hat sich immer großzügig gezeigt und den Gemeinden auch wertvolle Kelche gespendet, weiß Artner.

Großer Ästhet

„Er war ein Ästhet. Er hat sehr viel Wert gelegt auf schöne und wertvolle Messutensilien. Er hat auch versucht die Kirchen entsprechend zu renovieren. Ein besonderes Anliegen war ihm die Kirche in Müllendorf, wo er lange als Pfarrer tätig war“, so Artner.

„Bescheiden und volksverbunden“

Kutrovatz stammte aus einer reichen Bauernfamilie in Sigleß. Er war aber als Pfarrer in Eisenstadt-Oberberg und Müllendorf als sehr bescheiden und vor allem großzügig bekannt. Das Amt des Weihbischofs hatte er eigentlich nie angestrebt, sagt der Pfarrer von Sigleß, Mathias Reiner. „Aus der Chronik und den Berichten wissen wir, dass er ein sehr bescheidener Mensch war und dass er sehr volksverbunden war“, so Reiner.

In Müllendorf findet am Samstag um 19.00 Uhr ein Gedenkgottesdienst für Ernest Kutrovatz statt und am Sonntag um 9.00 Uhr zelebriert Prälat Ferenc Benkovich aus Györ in Sigleß einen Festgottesdienst.

Link:

• Weihbischof Ernest Kutrovatz (Diözese Eisenstadt)