Fresko bei Kapellenrenovierung entdeckt
Seit mehr als 300 Jahren steht die Dreifaltigkeitskapelle in einem Graben auf dem Pilgerweg zwischen Eisenstadt und Loretto. Sie wurde von der Bewohnern der Gemeinden Loretto und Leithaprodersdorf in Erinnerung an die Türkenbelagerung errichtet. Die Kapelle sei baulich gesehen durchaus etwas Seltenes, sagte Esterhazy-Kunsthistoriker Florin Bayer. Sie habe sehr viele charmante und liebevoll ausgearbeitete Details, auch wenn sie kein Prachtbau sei. Sie sei eine Kirche, die von Menschen gebaut worden sei, die diesem Objekt sehr viel Bedeutung beimessen wollten, so Bayer.
ORF
Dekormalerei aus der Barockzeit
Seit einigen Monaten wird die Kapelle renoviert. Dabei wurde eine Dekormalerei aus der Barockzeit freigelegt. Der Restaurator entdeckte ein besonderes Detail, das mit freiem Auge allerdings kaum sichtbar ist. Im obersten Halbrund sei unter der UV-Licht-Analyse eine Darstellung einer Türkenbelagerung entdeckt worden, sagte Restaurator Josef Uiberlach. Es handle sich um die Belagerung der Bergkirche, die am 24. August 1683 zerstört worden sei. Mit der Bergkirche ist die heutige Friedhofskirche von Leithaprodersdorf gemeint.
ORF
Familienprojekt über Generationen
Seit ihrer Errichtung wird die Dreifaltigkeitskapelle seit Generationen von zehn verschiedenen Familien betreut. Sie alle haben in dem Bau ihre Spuren hinterlassen. Neben der Kapelle entspringt eine Quelle und nicht nur Pilger, sondern auch Spaziergänger machen hier gerne Rast. „Es berührt die Leut’“, meinte Pater Stefan Wukits aus Loretto. Nach dem Abschluss der Renovierungsarbeiten wird am 16. Juni, am Dreifaltigkeitssonntag, in der Kapelle um 10.00 Uhr ein Festgottesdienst gefeiert.